Nanda erzählt mir, dass sie bereits seit gut vier Jahren mit ihrem Freund zusammen ist. Wir haben uns erst heute auf dem Bloggerevent kennengelernt, aber Nanda ist eine von diesen Mädchen, die man gleich gern hat, die einem ein positives Gefühl geben. Also plaudere auch ich aus dem Nähkästchen. Nanda ist sechs Jahre jünger als ich und scheint mir trotzdem meilenweit voraus, was Beziehungen und Partnerschaften angeht. Vier Jahre, und das in dem alter. Ich überlege kurz und erzähle, dass auch ich einmal drei Jahre lang einen Freund hatte – bis mir einfällt, dass ich jedes Mal nur 15 Monate am Stück mit diesem zusammen war. Dazwischen lag ein ganzes Jahr Pause. “Wir streiten auch so gut wie nie”, erzählt sie, “und wenn, dann diskutieren wir eher. Ich könnte das nie, angeschrien werden oder jemanden anschreien oder Dinge sagen, die man im Nachhinein bereut.” Ich nicke in die Dunkelheit. “Ja, stimmt, es fällt schwer, etwas zu verzeihen, was im Streit gesagt worden ist.”
Unser Gespräch bringt mich mal wieder zum zerdenken. Bei mir flogen eigentlich immer Fetzen. Ich wurde schon oft im Streit verletzt und bestimmt habe ich schon oft im streit verletzt. Ich war schon immer eine Dramaqueen, irgendwie. Und habe das immer so hingenommen, ich bin eben so. Seit letztem Jahr aber versuche ich, mich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen, warum ich wie handle und warum ich wie denke. Ganz bewusst, ohne dabei zu vergessen, dass auch ich manchmal Dinge tue, die sicherlich nicht nett sind. Die egoistisch sind und anderen Menschen weh tun. Man sucht so oft Ausreden für seine Taten – aber wir sind eben nicht perfekt, ich erst recht nicht.
Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich eine wirklich schöne, unkomplizierte, drama-lose Beziehung beendet, weil meine Gefühle nicht mehr die Selben waren. Es gibt kaum etwas schlimmeres, als einem geliebten Menschen zu sagen, dass man ihn zwar noch gern hat – aber eben nicht mehr so. Weil der Andere nichts dagegen tun kann, gar nichts. Er hat nichts falsch gemacht, keinen Fehler begangen, den er wieder gutmachen könnte, sondern steht einfach vor einer steinernen Mauer, die nicht mehr zu durchdringen ist. Ich habe mich wochenlang gefragt, wie zur Hölle das passieren konnte, warum mein Herz auf einmal aufhört für jemanden zu schlagen, hab mich dagegen mit Händen und Füßen gewehrt – aber am Ende ging es einfach nicht mehr. Und auch als es vorbei war suchte ich noch ewig nach dem Grund dafür. Wie kann es denn sein, dass ich mich Hals über Kopf und von Innen nach Außen verliebe, alles vergesse, alles vernachlässige und nur nach Herz lebe – und mich ein Jahr später nicht mal mehr an diese Gefühle erinnern kann? Ich weiß, dass sie mal da waren, aber kann mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen, wie es war. Und das ist so traurig. Es macht mich so traurig. Denn obwohl ich mich von der Vorstellung, ich müsste irgendwann mal einen Partner für’s Leben finden, gelöst habe, erhofft man sich doch, nicht allein alt zu werden.
Und als ich an diesem Abend, nach dem Gespräch mit Nanda im Bett lag, wühlte ich wieder mal wie besessen in meinem Inneren, um endlich den Grund dafür zu finden. Es muss doch einen geben. Ich ging all meine vergangenen Liebesgeschichten im Kopf durch und stellte fest, dass ich mich jedes mal verliebte, wenn es extrem kompliziert war. Es war jedes mal dramatisch. Und jedes mal, wenn es wieder vorbei war und ich mir vornahm, die Männerwelt erstmal in ruhe zu lassen, begann schon die nächste, dramatische Geschichte.
Wenn ich fühle, dann fühle ich zu viel. Ich bin nicht traurig, ich bin am Boden zerstört. Ich bin nicht verliebt, ich schwebe Kilometer weit über Wolke Sieben. Ich falle bis nach Sidney und fliege bis zur Unendlichkeit, und noch viel weiter. Und wenn ich mal nicht das extreme fühle, bilde ich mir ein, ich fühle gar nichts. Vielleicht liebe ich ja sogar, merke es nur nicht, weil ich nicht mehr VERliebt bin. Und niemand ist für immer verliebt, oder? Gibt es Beziehungen, die für immer kribbeln? Flüchte ich immer genau an dem Punkt, an dem lovey-dovey in eine Partnerschaft mündet? Wie soll ich jemals aus diesem Kreis ausbrechen?
Ich habe das Gefühl, mein Leben wird für immer eine verdammte Achterbahn bleiben, und ich hasse Achterbahnen, da mir wird immer so furchtbar schlecht. Ich wünschte ich könnte mal Autobahn fahren, stur gerade aus – und glücklich damit sein. Und obwohl ich jetzt weiß, warum ich nicht für eine längerfristige Beziehung gemacht bin, frage ich mich nun aber, warum ich dieses Extrem unbewusst so sehr brauche.
Als ich ein paar Tage später meiner besten Freundin davon erzählte, sagte sie, dass ich mit diesen Spannungen vielleicht versuche, eine andere Unzufriedenheit in meinem Leben auszugleichen.
Aber welche ist das?
Es ist schlimm, dieses zu viel fühlen, oder?
Manchmal wünschte ich mir, ich hätte ein Herz aus Stein, einfach um straight meine Ziele zu verfolgen und mich durch nichts davon abbringen zu lassen.
Ich wünschte, wir könnten einfach einen Schalter umlegen und dieses fühlen abstellen. Denn manchmal wird es einfach zu viel an viel fühlen.
Angela, ich kann Dir nur sagen, Du bist ein herzensguter Mensch. Und Du bist gut so, wie Du bist. Vergiss das nicht.
Apropos – hast Du das Buch ‘miteinander reden’ von Schulz von Thun gelesen? Ich bin gerade bei der Hälfte, und obwohl ich eigentlich jede Kommunikation mit dem Beziehungsohr wahrnehme, hilft es mir ein bisschen, alles realistischer zu sehen.
allerliebste Grüße
x Stephanie
Wow, total schöne Worte! toll geschrieben, danke dafür! :)
lg aus wien, carina
klingt nach bindungsangst. und die kommt eig immer von zu wenig selbstwertgefühlt.
Anni hat das ein bisschen einfach gesagt, aber im Kern gebe ich ihr Recht.
Wenn du Menschen in dein Leben lässt, mit denen Spannungen und Drama entstehen, obwohl du das eigentlich gar nicht willst, dann wahrscheinlich, weil du das Gefühl hast, dass du es so auch verdienst. ‘Dass du eben so bist’, wie du es sagst.
Das ganze wird deutlicher, wenn man es andersherum anschaut: wenn du WIRKLICH, und ich meine so echt, richtig, wirklich, cool mit dir selber bist, wenn du dich selbst lieb haben kannst, wie du deine beste Freundin lieb hast und dich auch ebenso gut behandelst, und wenn du dir ein Leben aufgebaut hast, mit dem du zufrieden bist, dann wirst du keinen Partner mehr akzeptieren, der der das nimmt. Weil es scheißengroße Arbeit war. Und du weißt, dass das zu wertvoll ist, um sich -nur wegen einem Typen- wieder ins Chaos zu stürzen.
Also: Ja, es hilft, eine entspannte Beziehung zu sich selbst zu haben. Weil das zu mehr innerer Ruhe führt, die sich in Beziehungen widerspiegelt.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du nicht für eine längerfristige Beziehung geeignet bist. Vielleicht ist dieser Glaube naiv (und ich bin auch ein ganzes Stück jünger als du), aber irgendwann muss es doch mal mit einem Menschen passen, oder? Ich weiß, dass es immer Probleme geben wird und man immer an sich und der Beziehung arbeiten muss, aber ich glaube dennoch, dass es sich für den Richtigen einfach lohnt und eben auch klappt. Vielleicht muss man dafür erst zehn Jahre mit einem Brett vor dem Kopf rumlaufen, aber wenn es sich am Ende lohnt … Ganz platt ausgedrückt, wir Menschen sind nicht konzipiert, um unser Leben und unseren Lebensabend allein zu verbringen. Deswegen denke ich, dass da irgendwo jemand ist, Angela.
zerdenken. was für ein schönes & treffendes wort.
Hey Angela,
ich denke, dass du alles vlt auch einfach zu sehr zerdenkst.
Ich bin seit 9 Jahren mit meinem Freund zusammen. Als die Beziehung anfing war ich 17.
Anfangs schwebt man natürlich auf Wolke 7 und denkt sich, dass das nie aufhört und fährt diese Achterbahn. Nach diesen Gefühlen sehnt sich glaub ich auch jeder … Aber das was danach kommt, wenn man sich darauf einlässt, ist eigentlich viel besser (find ich).
Die Achterbahn wird irgendwann zur graden Straße, man kennt sich, man weiß woran man ist, man hat sich eingespielt. Klar gibt es da auch ein paar Hürden, aber nach jeder wird diese Straße besser.
Und für nichts auf der Welt würde ich das momentane Gefühl gegen die am Anfang der Beziehung tauschen. Heute ist er einfach mein bester Freund und mein Zuhause…
Ich finde dieses Gefühl wird in dem Artikel/Post gut beschrieben:
http://www.wunderweib.de/aktuelles/schmetterlinge-ade-wie-sich-langjaehrige-liebe-wirklich-anfuehlt-a319180.html
.
Und such nicht immer Fehler an deinem Verhalten…finde das passende Gegenstück dazu ;)
Wenn wir uns z.B. Streiten fliegen immer richtig die Fetzen – wir sind beide typische Widder, die sich auch mal anschreien müssen….aber deswegen lieben wir uns nicht weniger :)
Sei einfach zufrieden mit dir selbst und akzeptier dich – dann kommt das andere von ganz allein…
Hey,
bin durch den Hinweis auf Nandas Blog hierher gestoßen und muss dir sagen, dass ich deinen Blog echt fabelhaft finde. Deine Worte sind wunderbar. Werde ihn definitiv regelmäßig lesen!
Mach weiter so :)
Liebe Grüße
Navinia
Ich bin neulich gefragt worden, ob mir eigentlich langweilig ist. Weil mein Leben auch permanent aus Dramen besteht. Beziehungsdrama, Jobdrama, Familiendrama, Wohnungsdrama, Freundedrama- und wenn das eine durch ist fängt das nächste an. Was dahinter steckt habe ich leider noch nicht rausgefunden. Also Kopf hoch, es geht auch anderen wie dir (und ich bin ein paar Jährchen älter als du und trotzdem nicht schlauer ;-)).
Ich kann das gut verstehen. Du hast das selbst mal in einem Post, der schon eine Weile zurück liegt, sehr treffend beschrieben:
Es gibt zwei Arten von Beziehungen.
Die eine ist ein ständiges Auf und Ab, ein großes Drama, ein richtiges Gefühlschaos. Man kann nicht mit dem anderen und nicht ohne und wenn dein Partner den Raum betritt, ist das auch nach Monaten noch aufregend und kribbelig. Ich glaube, du hast es Rachel-und-Ross-Beziehung genannt, aber ich bin mir nicht mehr sicher.
Die zweite Beziehung ist stabil. Du kannst dich zu hundert Prozent auf den anderen verlassen, er ist dein bester Freund und immer für dich da. Ihr seid eine Familie. Es ist alles ruhig und gemütlich und nein, es kribbelt nicht mehr. Ich glaube, du hast damals Lily und Marshall als Beispiel angegeben.
Natürlich ist es jedem Menschen selbstverständlich selbst überlassen, welche Art von Beziehung er führen will. Früher habe ich das Drama auch gebraucht. Es gibt einem einfach viel Bestätigung, wenn man sich Liebe immer wieder erkämpfen muss und sich selbst beweisen kann, dass man ihn irgendwie schon wieder kriegt. Dass er nicht ohne einen kann und wenn es noch so schwierig ist. Und es bleibt immer spannend. Wenn es ruhiger wurde, habe ich mich schnell gelangweilt und die Beziehung beendet.
Heute bin ich seit sechs Jahren mit meinem Freund zusammen und es stimmt schon: Es kribbelt nicht, wenn er einen Raum betritt. Dieses Kribbeln, das anfängliche, recht oberflächliche Verliebtsein ist schon lange vorbei. Stattdessen habe ich jetzt aber das: Zum Beispiel den Moment, in dem ich genau weiß, dass ich mich den ganzen Tag über abscheulich verhalten habe, dass ich unfair und kindisch war. Der Moment, in dem ich mich selbst nicht lieben kann und dann plötzlich in seinen Augen sehe, dass er es schafft.
Der Moment, in dem mir klar wird, dass er sich nicht in mir getäuscht hat, dass ich ihm nichts vormachen muss, weil er meine Abgründe kennt und trotzdem unbedingt bleiben will. Der Moment, in dem ich die Aufgabe meines Lebens bewältigen muss und vor Angst und Nervosität fast durchdrehe und dann ganz ruhig werde, wenn er meine Hand nimmt, weil ich weiß, dass wir ein großartiges Team sind. Dieser Moment, in dem man sich einen Blick zuwirft, den sonst niemand verstehen kann, weil wir die allerbesten Freunde sind. Diese Vorfreude auf all die großartigen Dinge, die wir noch zusammen erleben werden und der Gedanke, was er für ein wundervoller Vater sein wird. Der Tag, an dem ich auf mein Leben zurückblicken werde und sagen kann, dass ich stolz auf ihn bin. Nicht auf seine Leistungen oder sein Aussehen. Auf ihn. Auf sein Herz. Weil ich dabei war und dazu beigetragen habe, dass es so wunderschön und stark geworden ist.
Das ist mir inzwischen mehr wert als Drama. Aber wie gesagt, das ist nur meine Sicht der Dinge und du kannst dich da völlig frei entscheiden. Ich glaube nicht, dass irgendjemand beziehungsunfähig ist, sondern dass viele Menschen vergessen haben, dass Liebe zu einem großen Teil auch einfach eine Entscheidung ist. Das klingt furchtbar unromantisch aber es ist die Wahrheit. Keine Beziehung ist jeden Tag schön, es gibt immer auch schlechte Tage. Wenn man sich aber für jemanden entschieden hat, wenn man sagen kann: Du gehörst zu mir, du bist meine Familie und ich bin für dich da, egal was kommt, dann wird aus Verliebtsein Liebe. Und dann kommt man irgendwann an den Punkt, an dem man sich selbst gar nichts mehr beweisen muss.
Ich wünsche dir wie immer nur das Beste und sorry, dass ich dich hier so zutexte.
Viele liebe Grüße
Kerstin
Gefällt mir. Sehr toll super beschrieben…
Ich glaube, dass das was du da beschreibst auch stückweit ein Problem unserer Generation ist.
Die Schmetterlinge fliegen davon und zack, wird die Beziehung (die bis zu diesem Punkt eigentlich echt toll war) beendet. Einfach so. Klar, man zerdenkt (wie du so schön geschrieben hast) das Ganze und natürlich gibt man auch nicht einfach so auf (zumindet redet man sich das ein) aber letztendlich trauen sich die wenigstens in unserem Alter sich auf das “danach” einzulassen.
Denn immerhin sind “die anderen” ja nach 3 Jahren auch immer noch total verliebt und schmusig. Also muss ich das auch sein.
Keiner von uns blickt hinter die Fassade von anderen Beziehungen. Wir nehmen immer nur das wahr, was wir sehen wollen.
Mein Freund und ich sind jetzt auch 3 Jahre zusammen. Und ich weiß gar nicht, ob wir jemals richtige Schmetterlinge hatten. Wir führen mit Sicherheit keine Standard Beziehung. Wir führen eher eine Hass-Liebe, im wahrsten Sinne der Wörter ;)
Wir beschimpfen uns – teilweise echt hart, wir streiten so oft, wie 3 “normale” Paare zusammen, wir leben manchmal eher wie Geschwister oder Freunde zusammen und nicht wie ein leidenschaftliches Paar und bis heute verstehen die wenigsten um uns herum (ob Freunde oder Familie) warum wir überhaupt noch zusammen sind bzw. wie das überhaupt so lange funktionieren konnte.
Und genau da liegt der Punkt. Weil wir eben nicht die Art von Beziehung führen, die uns von der Gesellschaft aufgezeigt wird, oder wie sie unsere Eltern/ Geschwister und besten Freunde führen, sondern weil wir UNSERE Beziehung so führen, wie WIR sie führen wollen.
Und da fliegen schonmal harte Beschimpfungen durch die Luft oder wir tauschen mehrere Wochen keine echten Zärtlichkeiten aus. Aber wir wollen das so und wir können eben auch damit umgehen. Und da scheiß ich doch dann drauf, ob das die anderen auch können.
Ich glaube es ist wichtig einfach mehr das zu machen was uns guttut, als nach Schema F zu leben und etwas aufzugeben, weil man keine Schmetterlinge mehr spürt und somit automatisch nicht mehr liebt….
Da ich jetzt einfach impulsmäßig drauflos geschrieben habe, hoffe ich der Kern meiner Botschaft kommt rüber und du fühlst dich nicht angegriffen oder ähnliches.
Ich wollte nur aufzeigen, dass man nicht automatisch “nicht für eine Beziehung gemacht ist” nur weil man sie nicht so führen kann, wie “alle” das tun.
Alles Liebe, Sassi
Ich kenne es. Ich weiß wie das ist. Und sehr viele verstehen das einfach nicht. Es gibt eben aber auch diejenigen, die gut damit umgehen können und diejenigen, die nicht nachvollziehen können, wieso man so drauf sein kann.
Ich glaube, solange man einfach ehrlich zu sich und seinen Mitmenschen ist und mit offenen Karten spielt, kann man einfach sehr schnell herausfinden, wer einen “trotzdem” lieb hat oder nicht- Und so ist es auch beim potenziellen Partner.
Zumindest habe ich diese Erfahrungen gemacht. Diejenigen, die einen verstehen wollen und sich dafür interessieren, wieso und weshalb Gefühle bei einem super schnell die Oberhand gewinnen, dass sie die Menschen die niemals verloren gehen sollten! :)
Allerliebste Grüße,
HOLYKATTA
Ich war auch 19 da waren wir schon 4 Jahre zusammen jetzt sind es 7 es hört sich total seltsam an mit 22 zu sagen man führt schon 7 Jahre eine Beziehung und hey auch wir streiten mal mit fetzen und allem pipapo so ist das eben wenn man auf einer Wellenlänge schwimmt. Entweder man ist sich ähnlich und provoziert nur Diskussionen oder man ist sich ähnlich und beide haben ihr Temperament das zu mehr führt. Wichtig ist zu wissen und auch zu sagen das man sich auch nach einem harten Streit noch liebt. Oft liegt einer von uns da und fragt “Willst du mich jetzt verlassen..?” Nein wir streiten, aber wir lieben uns. Wichtig ist es immer weiter zu machen,
Ich bin der festen Überzeugung das Menschen Dramen brauchen, unbewusst – sonst wird ihnen zu langweilig. Natürlich ist es kein Spaß für einen Menschen jemanden an den Krebs zu verlieren, aber manchmal braucht man etwas um wieder erinnert zu werden. Erinnert daran zu schätzen was man hat und glücklich zu sein.
Ich weiß nicht ob jemand versteht was ich damit meine.
Was ich noch loswerden will du bist Angela, du bist toll und wenns wirklich nicht klappt wärs du eine tolle Crazycatlady .. ich finde das man mit der Alternative wunderbar leben kann und fürs aktuelle oder zukünftige Flauschbedürfnis gibts eine wunderbar süße Sherry & Julius macht da bestimmt auch gern mit. (;
Noch hinzugefügt zu Sassi
Bei uns ist es ähnlich wir sitzen mal Tage nebeneinander und jeder macht was anderes, wir sind beide mal alleine unterwegs. Wenn uns einer fragt wieso wir nicht heiraten stellen wir die Gegenfrage Wieso? Wegen der Steuer? Muss ich mir was beweisen? Muss ich irgendwem was Beweisen? Muss ich 32343 Leute einladen um mit ihnen zu feiern das ich eine Person liebe mit der ich am liebsten allein bin?
Von der Norm abweichen und nicht so schnell aufgeben ist glaube ich das Geheimnis.
Natürlich ist das nicht seit Anfang an so das ist das Partnerschaftsding.
[…] weiter. Und wenn ich mal nicht das extreme fühle, bilde ich mir ein, ich fühle gar nichts.“ Angelas Worte treffen mal wieder direkt in mein […]
Mich macht es wahnsinnig traurig, sogar ein bisschen wütend, dass es anscheinend so viele Leute gibt, die Verliebtheit mit Liebe verwechseln. Die eine tolle Beziehung aufgeben, die vielleicht ein Leben lang gehalten hätte, nur weil sie dieses blöde, überbewertete Kribbeln im Bauch nicht mehr spüren. Ich finde es ziemlich egoistisch, jemanden zu verlassen, nur weil diese Person dieses Kribbeln nicht jahrelang aufrecht erhalten kann – um sich dann im schlimmsten Fall direkt dem/der Nächsten an den Hals zu werfen, weil es bei einem neuen Partner sowieso immer mehr kribbelt als beim alten, gewohnten. KEINER kann das Kribbeln so lange aufrecht erhalten, und darum geht es auch bei einer Beziehung nicht. Es geht (für mich) um tiefstes gegenseitiges Vertrauen, um Geborgenheit und die Gewissheit, dass keiner mich so gut kennt und versteht wie der andere – und umgekehrt. Diese gefestigte Form der Liebe ist so viel mehr Wert als Schmetterlinge. Und schließt gelegentliches Drama ganz sicher nicht aus ;) Leute, die sich lieber jahrelang von einer Beziehung zur nächsten hangeln, anstatt sich mal wirklich und vollkommen auf ihren Partner einzulassen, kann ich absolut nicht verstehen… Fragt man sich da nicht manchmal Monate oder Jahre später, ob man nicht etwas unfassbar Wertvolles weggeworfen hat wegen ein paar Schmetterlingen?
Das galt jetzt übrigens nicht dir persönlich, Angela – ich kenne dich und die Hintergründe deiner Entscheidung, Schluss zu machen, nicht. Dein Post hat mich nur nachdenklich gemacht.
Ich gebe dir recht Nicole, aber wenn nach dem kribbeln keine Liebe kommt, dann bringt es auch nichts zusammen zu bleiben.
@Indie:
Da hast du natürlich Recht. Ich glaube nur, dass manche Leute die Liebe dann nicht erkennen und denken “Oh, es kribbelt nach einem Jahr nicht mehr, dann ist er/sie wohl die/der Falsche.” Oder sie sind an der Liebe nicht interessiert, weil sie die Beziehung dann langweilig finden.
Ich habe mir vor wenigen Tagen selbst die gleichen Gedanken wie du gemacht. Ich habe überlegt, ob das zwischen meinem Freund und mir noch Liebe ist oder nicht… Weil halt das Kribbeln nicht mehr da ist. Und ich muss zugeben, dass ich bisher noch nie so eine harmonische Beziehung wie die jetzige hatte. Genau das ist der Grund, warum wohl irgendwann (bei uns nach 12 Monaten) das Kribbeln so langsam verschwindet und immer mehr die Vertrautheit überwiegt. Ich freue mich noch genauso auf meinem Freund und lache noch mehr mit ihm als zuvor, nur muss ich mich glaube ich noch daran gewöhnen, dass nun aus der Verliebtheit richtige Liebe ohne Schmetterlinge geworden ist.
Ich lese deinen Blog seit mehreren Jahren, irgendwann langweilten mich die meisten anderen Modeblogs und ich höre auf, die meisten zu lesen, aber deinem blieb ich irgendwie treu.
Ich habe nie irgendwas kommentiert oder in anderer Art und Weise Feedback gegeben. Aber dieser Artikel spricht so sehr das aus, was ich gerade zum tausendsten mal durch mache und wofür ich selber noch die Gründe suche. Nach jeder Verliebtheit kommt der Punkt, wo ich merke, der andere ist doch nicht so unentbehrlich in meinem Leben, wie ich anfangs dachte. Doch nicht DER Mensch, den ich unbedingt an meiner Seite haben möchte. Und ich wünschte immer wieder, ich könnte diese anfänglichen Gefühle aufrecht erhalten, sie irgendwie füttern, damit sie nicht eingehen. Trotzdem scheitert es immer wieder daran, dass ich irgendwann dem anderen etwas vormachen müsste, weil ich einfach nichts mehr fühle. Das ist so wahnsinnig traurig, weil man gebrochene Herzen hinterlässt, die man nicht brechen möchte. Man wird vorsichtiger und ,so langsam habe ich das Gefühl, damit auch immer gefühlloser. So wirklich eine Lösung gefunden habe ich nicht, aber dein Text hat mich sehr berührt und an mich selber erinnert.
Zu diesem Thema lege ich dir gerne mal die 7 Phasen einer Beziehung an’s Herz:
http://www.forschung-und-wissen.de/magazin/mensch-gesellschaft/die-5-phasen-der-liebe-in-einer-beziehung-13372118
Mir hat’s geholfen :)
Liebe Andrea,
mir fällt auf, dass der Großteil der Leute die hier aus längeren Beziehungen berichtet, ähnliche Worte dafür haben. Und auch ich kann dabei nur nicken. Ich habe meinen Freund vor 14 Jahren kennen gelernt und ja, verknallt über beide Ohren war ich extremst schnell, aber Liebe muss sich entwickeln. Manchmal kommt nach Verliebtheit keine Liebe. Ich war schon mal wieder verliebt auch während der Beziehung und danach kam aber nichts mehr und ich entschied mich immer wieder für meinen Freund.
Ein bisschen Glück gehört dazu, denn auch eine lange Beziehung kann Achterbahnähnlichkeit haben. Gerade in den ersten 10 Jahren war es bei uns so. Und das man sich während dieser Fahrt nicht verliert ist zu einem gewissen Teil Glück und zu einem großen Teil aber auch das was andere schon erwähnt haben: Entscheidungen.
Aber auch diese Entscheidungen kamen bei mir aus dem Herzen. Und ich denke das muss wohl auch so sein. Ich wusste, dass ich nicht ohne diesen Mensch sein möchte und die Liebe in einem wächst von Jahr zu Jahr. Je öfter man auch die graueren Zeiten zusammen durchlebt, desto heller strahlt es wenn man mal wieder die Schmetterlinge fliegen sieht zusammen in den schönen Zeiten in denen man einfach nur glücklich und dankbar ist das man einander nie losgelassen hat.
Was wohl wirklich so ist, ist das man lernen muss den Punkt zu überwinden wo das Kribbeln das erste Mal aufhört. Wo sich die Dinge verändern. Wo Alltag einsetzt und auch die Streits mal fast langweilig sein können ;) Eigentlich gibt es mehrere Punkte und eigentlich verändert sich eine Beziehung immerzu und ist keine statische Sache. Sie muss auch keinen Klischees folgen oder sich an irgendwelche Regeln halten.
Ich wünsche dir das du jemanden findest mit dem du die Erfahrung machen kannst wie aus der Person die dich dazu bringt nachts nicht schlafen zu können, in ihrer Gegenwart nichts essen zu können, wie eine Besessene nur noch an diese Person denken zu können etc. irgendwann die Person wird, die dir ein sicheres Gefühl gibt, die Teil von dir wird und vielleicht der einzige Mensch der fast alles von dir kennt und dich liebt, auch wenn er um all deine dunklen Seiten weiss.
Du bist ganz sicher nicht bindungsunfähig. Vielleicht war der Zeitpunkt noch nicht da, vielleicht bist du einfach nicht der Typ Mensch der sich ohne gewisse Erfahrungswerte und Scheitern in eine dauerhafte Beziehung begibt. Wir sind nicht alle gleich und Lebenslinien können sehr unterschiedlich verlaufen. Dennoch ist es immer möglich, dass man doch noch aus Mustern ausbricht die man glaubt zu befolgen oder aus denen man glaubt nie aussteigen zu können.
Außerdem: Drama ist Charaktersache. Ich habe jede Menge Drama erlebt wo andere immer nur friedlich zusammenleben. Und ich akzeptiere das so. Es ist okay. Nicht jeder kann ohne aber das heisst nicht das Dramaqueens keine langen Beziehungen haben können. ;)
Alles alles Gute für Dich. Ein wunderschöner Text :)
Angelaaa :D Wieso schreib ich Andrea? Wie peinlich *lach*
Hallo Angela,
da ich trotz wenig Zeit, die ich am PC verbringe doch immer mal wieder auf deinem wirklich tollen Blog lande, kann ich gar nicht sagen, wie gut das tut, deinen Text gelesen zu haben.
Das mag jetzt seltsam klingen aber ich bin gerade genau in solch einer Situation, wie du sie beschreibst. Ich bin nicht mehr “so” verliebt, habe es beendet, es tut unendlich weh und ist bisher zu einem schmerzhaften Hin und Her geworden.
Ich bin nicht traurig, ich bin am Boden zerstört.
Ob und was ich fühle weiß ich nicht und damit mach ich nicht nur mich unendlich glücklich sondern verletze genau die Person, die ich doch eigentlich liebe oder geliebt habe(?).
Wie dem auch sei, du hast es so verdammt gut auf den Punkt gebracht. Vielen Dank dafür, ich glaube nach monatelangem nachdenken, heulen, lachen, fühlen und nichtfühlen habe ich mich gerade eben einen Millimeter selbst besser verstanden.
Du schaffst es einfach unendlich komplizierte Dinge in Worte zu fassen.
Bitte höre nie auf damit!
Es ist unglaublich treffend. Ich erschrecke schon fast, wie genau die meine Gedanken getroffen hast. Danke dafür, liebe Angela.
Zu den vielen Einträgen und Kommentaren – ich glaube, ihr versteht das Gefühl nicht. Vielleicht weil ihr es noch nicht erlebt habt. Ich hatte auch eine zweijährige Beziehung.. und es war toll, als das Verliebtsein wich und dafür der Alltag, die Sicherheit, das Vertrauen kam.. aber irgendwann leider nicht mehr. Und deswegen, kann ich deine Gedanken so wahnsinnig gut verstehen. Wieso es so gekommen ist, weiß man nicht. und je mehr man es zerdenkt, desto weniger kommt man zu einer Lösung, desto schlechter fühlt man sich. Vielleicht muss man sich damit abfinden, dass man gerne Achterbahn fährt, dass es kein neutrales Gefühl gibt, dass man immer ganz oben oder ganz unten ist.. und vielleicht findet sich irgendwann ein Mensch, bei dem es auch so ist. Oder mit dem man immer ganz oben ist. Ich wünsche es dir von Herzen :)
Ich bin jetzt 21 und führe seit fast 4 Jahren eine Beziehung, eine Fernbeziehung. Teilweise ist noch immer das Kribbeln da, wenn wir uns endlich wiedersehen, aber es ist halt nicht mehr so wie früher. Man schwebte auf Wolken, hatte ständig ein fettes Grinsen im Gesicht, das Herz klopfte bis zu den Haarspitzen und man konnte nicht mehr die Finger voneinander lassen. Bei vielen Paaren kommt die Ernüchterung früher als bei anderen. Bei uns hat es ein wenig länger gedauert, bis die Verliebtheit weniger geworden ist.
Die meisten Paare erschreckt das, aufeinmal ist das Kribbeln weg, der Partner ist doch nicht mehr so perfekt, wie man vorher gedacht hatte und man ist von jeder Kleinigkeit genervt und man streitet wegen jedem Mist. Und dann trennt man sich. Das muss aber nicht sein! Nur weil die Verliebtheit weg ist, heißt das nicht immer gleich, dass die Beziehung kaputt ist und man sich trennen muss.
Aber ungefähr die Situation machen wir auch gerade durch (Allerdings ohne den Gedanken an eine Trennung!) Aber so ist das nunmal, und genau das gehört eben auch dazu. Ich finde, was nach der Verliebtheit kommt, ist noch viel viel schöner. Der Blick auf den Partner wird klarer und man lernt ihn erst jetzt richtig kennen. Wer er quasi wirklich ist.
Und das gefällt mir wirklich. Auch wenn sehr oft so richtig die Fetzen bei uns fliegen und wir uns anschreien und mit uns schimpfen, dauert der Streit nie lange. Und die Versöhnung und die Aussprache danach ist eh am Schönsten!
Man ist zb nicht mehr so aufgeregt, wie früher, man wird innerlich ruhiger, man kann man selbst sein und man wird aufgefangen. Es ist jemand an deiner Seite, der dich wirklich kennt und trotzdem für dich da ist. Er wird aufeinmal auch zu deinem besten Freund, deinem “Buddie”, deiner besseren Hälfte.
Die Verliebtheit ist schön, aber was danach kommt, ist noch viel schöner!
Und das wünsche ich jedem, dass er das mal erlebt!
in Liebe
Julia :)
von http://nichtganzwolkenlos.blogspot.de/