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“Wir könnten noch in’s Open Air Kino gehen! Oder auf den Christopher’s Street Day!” sagte ich zu Felix, der gerade sein Handtuch neben mir zurechtlegte, um sich zu mir zu gesellen. “Du bist ganz schön begeistert von dieser Zeitschrift, was?” witzelte er ein bisschen spöttisch. Und ich lachte mit ihm, weil er irgendwie recht hatte. Als ich mich an diesem Tag auf den Weg zur Isar machte, so ganz ohne Smartphone, saß ich erstmal total gelangweilt in der U-Bahn, weil ich echt nicht wusste, wie ich mich die die Fahrt lang beschäftigen sollte. Bis mir einfiel, dass ich 20 Jahre meines Lebens kein mobiles Internet hatte und ich doch damals auch nie vor Langeweile gestorben bin. Also krallte ich mir diese Zeitschrift auf dem Platz neben mir und verpasste letztendlich fast meine Station. Es war nur irgendein Magazin mit Events in München, aber ich war trotzdem total überrascht, was meine Stadt an diesem Tag denn alles zu bieten hatte.
Felix ist einer der wenigen Leute in meinem Umfeld, der noch nie ein Smartphone besessen hat. Er sagt, er brauche das nicht, wozu auch. Lieber Leute Fragen als googeln, lieber Anrufen als Chatten. Er ist nie auf diesen Zug aufgesprungen und vermisst es deshalb auch nicht. Als ich ihm an diesem Tag erzählte, dass ich mein Smartphone geschrottet habe und mir in diesem Zuge gleich mal eine zweiwöchige Auszeit gönnen will, riss er erstaunt die Augenbrauen hoch. Angela ohne Smartphone, dass es so was mal gibt. Und dann auch noch freiwillig.
“Bin gespannt, wie es dir dabei geht”, sagte er.
Die ersten Tage, über’s Wochenende bis Mittwoch, an denen ich entweder mit Freunden unterwegs war oder Daheim beim Arbeiten saß, merkte ich kaum einen Unterscheid. Daheim hatte ich Facebook um mich zu connecten, Instagram lief über mein Tablet und war ich doch mal außer Haus, empfand ich das nicht-online-erreichbar-sein eher als entspannend.
Ab Mittwoch allerdings, als ich mich um meine Uni-Abgabe kümmern musste, wurde die Sache komplizierter. Ich bekam Mittags plötzlich eine wütende E-Mail von meinem Dozenten, warum ich ihn denn so lange hab warten lassen und die Abgabe verpasst hätte. Ich schreibe mir all meine Termine normalerweise in meinen Handy-Kalender, damit ich auch wirklich drei mal mit Tonsignal daran erinnert werde. Ich bin so schrecklich vergesslich. Und an diese Wichtige Abgabe hatte ich einfach nicht gedacht (Gott sei Dank konnte ich meinen Dozenten noch erreichen und durfte einen Tag später abgeben).
Als ich Donnerstag Morgen dann das Haus verließ um meine Bilder für die Abgabe zu drucken viel mir ein, dass ich mir die Adresse vom Druckcenter nicht rausgesucht hatte. Normalerweise google ich sowas auf dem Weg, such mir eine Verbindung raus und laufe dann nach google Maps dort hin, wo ich hinmöchte. Ich habe wohl tatsächlich verlernt, mich in dieser Welt ohne Smartphone zurechtzufinden – eine traurige Feststellung. Also tat ich etwas, was ich bestimmt seit fünf Jahren nicht mehr tun “musste”: Ich fragte nach dem Weg. Und siehe da, ich war schneller am Ziel als ich erwartet hätte, ohne währenddessen auf mein Handy zu starren und von Fahrradfahrern überfahren zu werden. Gerade in Situationen, in denen man nur nicht weiß, ob man nach Links oder Rechts muss, ist das Problem mit einfachem Fragen viel schneller erledigt, als Maps zu öffnen, den Zielort einzugeben und womöglich noch das Handy wirr im Kreis rumwedeln zu müssen, damit es weiß, in welche Richtung man gerade guckt. Ich nahm mir vor, in Zukunft wieder öfter nach dem Weg zu fragen.
Mein Langeweile-Problem in öffentlichen Verkehrsmitteln hatte ich übrigens auch schnell wieder im Griff. Ich beschwere mich immer, dass ich viel zu wenig Zeit habe für gute Bücher, dank smartphonefreier Zeit nahm ich mal wieder mein Kindle mit, wenn ich unterwegs war. Das Einzige, was ich wirklich kläglich vermisste diese zwei Wochen, waren Musik und die Möglichkeit, mal schnell etwas zu fotografieren. Ich brauche meine Musik, um besser durch den Tag zu kommen und extra einen Mp3-Player kaufen kam auch nicht in Frage. Und vor allem am Eibsee, als ich umringt war von wunderbaren Fotomotiven, musste ich ständig meine Freunde anhauen, um mal eben ein Foto schiessen zu können – was man mir dann später per E-Mail schicken musste.
Ein paar Tage bevor mein neues Telefon mich erreichen sollte schrieb ich mir eine Art Smartphone-Pro-und-Contra-Liste mit Dingen, die ich in den zwei Wochen vermisst hatte und Jenen, die mir gar nicht abgingen:
Was ich vermisste: Musik hören, Fotografieren, an Termine erinnert werden und die MVV-App.
Was ich nicht vermisste: Facebook, Messenger und Whatsapp.
Ich kam also zu dem Schluss, dass ich fast alles, was mit mobilem Internet zutun hatte, eigentlich nicht mehr möchte. Weder für Musik, Termine oder Fotos schiessen brauche ich 3G. Als mein neues Telefon dann bei mir ankam fühlte es sich das Auspacken fast schon seltsam an. Normalerweise war ich immer total aufgeregt, wenn ich ein tolles, neues Gerät bekam – diesmal fühlte es sich an, als käme ich zurück aus einem wunderschönen Entspannungsurlaub. Ich entschloss mich dazu, nur noch die wichtigsten Apps zu installieren. Kein Facebook, keinen Messenger und erstrecht kein Whatsapp.
Ein paar Tage später hatte ich mich wieder etwas an mein Iphone gewöhnt, aber trotzdem meine Leichtigkeit behalten. Ich war leider gezwungen, ein letztes Mal Whatsapp zu installieren um meinen Account zu löschen – damit ich aus allen Gruppen entfernt werde und man mich nicht mehr finden kann – aber als die hundert ungelesenen Nachrichten aufpoppten, öffnete ich keine Einzige. Ich hatte bereits überall kommuniziert, das sich in Zukunft nur noch per Telefon oder SMS erreichbar sein würde.
Ich habe das Gefühl, durch die zwei Wochen einen neuen, besseren Umgang mit meinem Handy gelernt zu haben. Wenn ich außer Haus bin schalte ich mein mobiles Internet nur an, wenn ich es wirklich brauche. Ich lade immer noch gerne sofort ein Bild auf Instagram wenn ich es schieße und meine MVV-App nach einer Verbindung zu fragen geht um einiges schneller, als mich durch verwirrende Bahn-Pläne zu forsten.
Das Schönste aber ist, dass es sogar meinem engsten Umfeld auffällt, wie viel gelassener ich bin. Wie viel mehr Aufmerksamkeit ich meinem Gegenüber entgegenbringe, weil ich nicht mehr ständig von meinem Handy abgelenkt werde. Nicht unbedingt jeder ist glücklich darüber, dass ich weder Whatsapp noch den Messenger wieder installiert habe habe (wie verrückt ist es, dass man sich in der heutigen Zeit rechtfertigen muss, wenn man eine bestimmte App nicht installieren will?), aber auch die haben sich mittlerweile daran gewöhnt.
Gerade zum Thema Whatsapp und Messenger habe ich noch einiges zu sagen, weshalb es bald noch einen dritten Teil zu meinem Smartphone-Detox geben wird. Jetzt bin ich erstmal gespannt, was ihr dazu zu sagen habt. Stehe ich mit meinen Gedanken vielleicht doch alleine da, bin ich einfach ein hoffnungsloser Extremfall? Bist du jemand, der sich von seinem Handy gar nicht stressen lässt? Erzählt’s mir!
Hallo liebe Angela,
toll, wie du das gelöst hast.Ich lasse mich ehrlich gesagt von meinem Handy leicht stressen, weil ich das Gefühl habe, immer auf Whatsapp erreichbar sein zu müssen.Man könnte ja etwas “wichtiges” verpassen.Bis ich mir die Frage stellte, ob es so wichtig sein kann, dass man mich dafür nicht anrufen kann oder es mir viel besser lieber gleich persönlich erzählt.Persönliche Gespräche sind sowieso mag ich sowieso am liebsten, weil man seine Gefühle besser ausdrücken kann.Manchmal soll eine Nachricht nämlich eigentlich ganz anders rüberkommen.
Das Problem bei den persönlichen Gesprächen ist aber auch wieder-wir wissen was kommt- das Smartphone.Mir ist es schon öfter passiert, dass mein Gegenüber mitten im Satz sein Handy aus der Tasche gezogen hat, um schnell zu gucken, wer denn auf Instagram ein neues Bild gepostet hat.Da werde ich schon ein bisschen traurig und komme mir unendlich spießig vor in dieser Welt mit sozialen Netzwerken, Dauer-Onlinesein und mobilem Internet, wenn cih dann von ihm verlange, es zur Seite zu legen.
Ich durfte mir schon öfter echt doofe Kommentare dazu anhören.Aber trotz allem habe ich heute kein Whatsapp mehr, Instagram und Facebook hatte ich sowieso noch nie und habe eine Brieffreundin aus Finnland.
Liebe Grüße Paula
Das ist eigentlich echt mal ne gute Sache. Man hat ja immer das Gefühl ständig erreichbar sein zu müssen. Wenn ich auf der Arbeit sitze ist mein Handy immer lautlos. Zwar gucke ich gelegentlich mal drauf aber so schlimm ists nicht, wenn man abgelenkt ist. Wenn ich allerdings unterwegs bin ertappe ich mich oft dabei, wie ich mein Handy in die Hand nehme. Meistens besinne ich mich schnell, packe es weg und unterhalte mich lieber. Trotzdem habe ich jedes Mal ein schlechtes Gewissen… das ist eine Automatik, die man lieber loswerden sollte.
Ich finde deinen Selbstversuch wirklich toll! Mir persönlich fällt es leicht auf mein Handy zu verzichten oder nicht immer erreichbar zu sein. Aus Geldnot hatte ich früher (zu Schulzeiten noch bis 2012) eh nie das Geldfür ein richtig tolles modernes Smartphone und als ich dann das nötige Geld dafür gehabt hätte, hab ich es lieber zum reisen verwendet. Generell ist das Reisen meine Leidenschaft für das mein meistes Geld draufgeht. Unabhängig davon habe ich aber auch festgestellt, dass gerade als Blogger auch dieser Druck von Instagram, Facebook, Twitter und Co. besteht um einfach im Kontakt mit seinen Lesern zu sein und “Werbung” zu machen. Habe mich seit letzten Oktober auch dazu durchgeringt ein Smartphone (mein allererstes richtiges) zu besitzen, ein altes Modell meiner Schwester. Habe auch darüber geschrieben: http://nimsajx.blogspot.de/2014/11/endlich-cool.html . Instagram habe ich allerdings erst seit kurzem, konnte einfach nicht widerstehen ;) und hat ja auch was spaßiges an sich! Mobiles Internet habe ich allerdings bis heute nicht, einfach weil ich kein regelmäßiges Einkommen habe, aber wenn ich es am September habe, möcht ich es hauptsächlich für Spotify benutzen :D ohne Musik geht bei mir auch nichts , genauso wie bei dir! Früher hatte ich da auch noch einen alten Ipod aber der hat auch schon länger seinen Geist aufgegeben und dann hatte ich ja ein Handy. Ich denke man muss einfach seine Balance finden, wie in allen Bereichen des Lebens :)
Ich freue mich jedenfalls für dich und die Erfahrung und die Lehre die du daraus gezogen hast und wünsche dir alles gute mit deinem neuen Handy :D (hört sich irgendwie seltsam an haha)
Liebste Grüße <3
Jasmin
P.S. In Sachen Orientierung bin ich außerdem ein wirkliche Null, aber irgendwie komm ich trotzdem immer ans Ziel, wenn auch mit Umwegen und vor allem auf Reisen! You can't get lost if you don't care where you are ;)
Ich empfinde What’s App in letzter Zeit auch nur noch als nervtötend. So viele Dinge könnte man viel effektiver per Anruf oder gar persönlich klären. Die vielen Gruppen, in der so viele Dinge besprochen werden, die gar nicht die gesamte Gruppe betreffen und dadurch bewirken, dass das Handy konstant am Vibrieren und Blinken ist, kann ich nicht mehr ausstehen. Daher beschränke ich meinen Gebrauch dieser App, komplett gelöscht habe ich sie aber nicht.
Klingt wirklich super, wie du das hinbekommen hast!
Ich war letzten Monat mehr oder weniger unfreiwillig ohne mobiles Internet unterwegs, weil ich vor Ablauf der Garantie meinen Akku nochmal einschicken wollte, um einen neuen zu bekommen. Ich habe in der Zeit mein altes Sony Ericsson-Handy verwendet, das eben auch nur Anrufe und SMS versteht. Prinzipiell war das wunderbar – wie Urlaub! Leider hat aber fast keiner meiner Kontakte kapiert, dass ich die Nachrichten bei WhatsApp in der Zeit nicht lesen kann, obwohl ich es vorher jedem gesagt hatte. Somit habe ich (zum Teil wichtige) Gruppenabsprachen nicht mitbekommen, stand irgendwo dumm in der Gegend rum, weil Verabredungen in der Gruppe abgesagt wurden, und so weiter…
Ich habe mich so maßlos darüber geärgert, wie abhängig alles von WhatsApp, Facebook & Co. ist, dass ich am liebsten dauerhaft offline geblieben wäre. Aber wie du es ja selbst beschreibst, hat das mobile Internet eben auch seine Vorzüge, und so ganz nebenbei bin ich natürlich dann doch in den alten Trott zurückgekehrt. Schade eigentlich. Aber im Urlaub gilt für mich trotzdem weiterhin: Das Smartphone bleibt zu Hause.
Hm, ich frag trotz Google Maps oft nach dem Weg.
ABER: gerade dann, wenn man es braucht, ist oft weit und breit kein einziger Mensch zu sehen!! In solchen Situationen ist es meist auch noch dunkel und/oder regnet.
Deswegen würde ich ich “Nach-dem-Weg-fragen” auch nicht idealisieren ;)
Hat auch Nachteile!
lg
Esra
http://nachgesternistvormorgen.de/
Du sprichst mir aus der Seele!
Ich finde es toll, dass du diesen Selbstversuch unternommen hast, und nun auch deine Konsequenzen daraus gezogen hast.
Ich lasse mich durch mein Handy auch immer öfter stressen. Dieses ständige Erreichbar-Sein, das Rechtfertigen-Müssen, wenn man nicht sofort antwortet, das dauernde Apps-Checken… das nervt schon oft. Und es wird zu einer solchen Gewohnheit, dass man es oft noch nicht mal merkt, wie sehr es den Alltag bestimmt.
Oft denke ich dann an die Zeit ohne Smartphone zurück… damals waren wir doch auch zufrieden und vielleicht sogar ausgeglichener.
Ich habe mir mal so eine App runtergeladen, die zählt, wie viele Stunden man am Tag das Smartphone nutzt… was da rausgekommen ist, ist schon erschreckend, wenn man bedenkt, was man sonst noch alles in der Zeit hätte machen können…
Viele Grüße
https://daskneipenkind.wordpress.com/
Hei Angela,
ich muss mich den anderen anschließen, ich find es gut wie du es gelöst hast. ich wünschte ich könnte das auch – auch wenn ich sagen muss, ich war schon mal schlimmer.
Mittlerweile habe ich mein Facebook auf dem Smartphone nur noch in den seltensten Fällen an, über den Messenger schreibt seltenst jemand, Instagram nutze ich nur noch wenn ich im heimischen Wlan bin und What’s App habe ich stumm gestellt – da nervt mich nur noch die LED, wenn ich dann eine Nachricht bekomme. Meist aber liegt mein Smartphone eh mit der LED nach unten.
Im Großen und Ganzen muss ich sagen – ICH WILL DAS AUCH!
Aber ich bin da ähnlich wie du, ich kann einfach nicht ohne Musik! Allein schon deswegen muss ich mein Handy immer dabei haben.
Liebste Grüße, Sanne.
Hi,
Ich muss sagen, ich lese deinen Blog erst seit einigen Tagen, aber es macht mir bisher einfach großen Spaß deine Texte und Gedanken zu lesen :) danke dafür – es ist irgendwie schön zu lesen, dass es anderen auch so geht!
Ich hab vor einer ganzen Weile meinen Facebook Account gelöscht, und es hat ganze drei Wochen gedauert bis eine Freundin gemerkt hab, dass ich nicht mehr dort zu finden bin… Das hat mich dann nochmal darin bestätigt, dass es die richtige Entscheidung war! Ich muss sagen, 5 Monate später stelle ich fest mir fehlt es überhaupt nicht.
Vielleicht bin ich ja demnächst auch bereit, mich von Whatsapp zu trennen! ;)
Liebe Grüße, Kari
Find ich ja toll, dass du jetzt einen für dich so guten Weg gefunden hast, dein Smartphone zu nutzen :) Aber ich sag ganz ehrlich, ohne Whatsapp, das wär nix für mich. Wenn man weit weg von der Familie wohnt, eine Fernbeziehung über 400 km führt und die Freunde über ganz Deutschland und Europa verteilt sind, ist es einfach eine tolle Möglichkeit, in Kontakt zu bleiben. Gerade wenn man auch nur ein Bild schickt, um zu zeigen, was man gerade macht oder wo man steckt. Allerdings fühle ich mich auch null gestresst durch Whatsapp sondern freu mich immer, wenn ich eine Nachricht bekomme. Karten und Briefe schreib ich trotzdem ganz viele, aber wie gesagt so für das zwischendurch ist es für mich unverzichtbar geworden.
Ich habe WhatsApp inzwischen nur noch auf dem Computer und in meinen Messenger gucke ich viel seltener rein als bei dem “richtigen” Facebook.
Wenn z.B. Bekannte fragen, ob ich WhatsApp hätte und ich mit “Nein” oder “Jein” antworte, bekomme ich ein sehr erstauntes und überraschtes “Was?! Wieso nicht?!”
Und ich kann so ganz gut leben, obwohl ich bei manchen Nachrichten schon denke “Hätte ich die mal früher gesehen.” Aber trotzdem denke ich immer: wenn es so wichtig ist, ruf mich an, wenn’s nur für eine Nachricht reicht, ist es wohl nicht so wichtig.
Ich kann dir also sagen: du verpasst rein gar nichts ohne WhatsApp, Messenger und Co. :-)
Liebe Grüße, Sin
Mir erging es ähnlich, als ich im Februar für vier Wochen kein Handy hatte. Mit dem Satz “[…] diesmal fühlte es sich an, als käme ich zurück aus einem wunderschönen Entspannungsurlaub” sprichst du mir aus der Seele. Man hätte es nicht besser sagen können. Ich habe auch kein Facebook, keinen Messenger mehr auf dem Handy. What’sApp bin ich leider treu geblieben, ganz einfach weil ich es praktisch finde. Mir ist auch einfach aufgefallen, wie viel gelassener ich mit dem Handy umgehe. Manchmal höre ich es gar nicht mehr vibrieren, lasse es absichtlich liegen oder es ist mal einen ganzen Tag aus – das alles stört mich jetzt gar nicht mehr. Das ist einfach eine Erkenntnis, die ich jedem empfehlen würde!
Mach weiter so! :)
Wenn ich allerdings unterwegs bin ertappe ich mich oft dabei, wie ich mein Handy in die Hand nehme. Meistens besinne ich mich schnell, packe es weg und unterhalte mich lieber. Trotzdem habe ich jedes Mal ein schlechtes Gewissen… das ist eine Automatik, die man lieber loswerden sollte. Ich kann dir also sagen: du verpasst rein gar nichts ohne WhatsApp
“wie verrückt ist es, dass man sich in der heutigen Zeit rechtfertigen muss, wenn man eine bestimmte App nicht installieren will?”
THIS. Ich hab das Gefühl mich ständig dafür rechtfertigen zu müssen, dass ich kein Smartphone habe, weil man mit mir ja nicht so schön ‘easy’ per Whatsapp kommunizieren kann wie mit den anderen Leuten. “Oh sorry, dass ich dir solche Umstände bereite” denke ich mir da nur. Ich bin ganz normal wie früher auch per SMS zu erreichen, aber plötzlich hat man das Gefühl, das wäre nicht mehr genug. Deshalb bin ich auch zwiegespalten ob ich mir nun tatsächlich ein Smartphone zulegen sollte. Ich persönlich brauche es nicht. Ich komm klar per Telefon und SMS erreichbar zu sein, meine Musik hab ich auf meinem MP3-Player, auf Bahnfahrten ist mir nie langweilig weil ich immer ein Buch dabei hab. Ein Smartphone würde ich mir nur für die anderen kaufen. Aber dann frage ich mich, ob ich wirklich reden möchte, mit den Leuten denen es offensichtlich zu kompliziert ist mir eine Mail oder SMS zu schreiben, oder mich anzurufen. Die nur dann mit mir reden, wenn sie es eben kurz zwischendurch in Whatsapp tun können…
Ich finde deine Einstellung einfach super. Oh man, manchmal wünsche ich mir wirklich, dass mein Handy im nächsten Fluss ertrinkt, einen irreparablen Schaden erleidet und danach einfach Schrott ist.
So von mir aus kann ich mich einfach nicht trennen – das Ding hat mich einfach in seinem Bann. Sobald das Ding hinüber ist werde ich mir definitiv eine längere Pause gönnen und dann danach ganz Bewusst entscheiden ob ich überhaupt wieder eins möchte.
Liebst,
Leonie
http://www.allispretty.net
Ich seh das echt genau so. Whatsapp, FB und co gehen mir eigentlich nur noch auf die Nerven. Habe vor einiger Zeit sogar FB komplett deaktiviert und es war wirklich unglaublich entspannt. Zwar bin ich dort wieder aktiv, aber nur am PC, die App ist vom Handy auch komplett verschwunden.
Und allein schon Whatsapp Gruppen.. Brauch ich ja wahrscheinlich nichts zu sagen. Ich bin dafür, dass wir ICQ wieder ins Leben rufen :D
YEAH ich bin auch pro ICQ ^^ Im Moment nutze ich mit meinen wichtigsten Kontakten allerdings Telegram so ähnlich wie ICQ : )
Aber auch da wird man ja manchmal einfach zugespammt… Einfach ignorieren… oder es zumindest probieren.
Ich denke es hat wirklich etwas für sich, sich nicht komplett auf sein Handy bzw mobiles Internet zu verlassen.
Ich würde trotzdem nicht darauf verzichten wollen, wenn ich alleine unterwegs bin. Gerade Whatsapp finde ich einfach eine gute und schöne Möglichkeit mit Menschen schnell in Kontakt zu treten/bleiben, die villt nicht in der selben Stadt wohnen.
Solange man sich nicht gegenüber sitzt und sich nur noch über das Handy unterhält, finde ich keinen Grund solche Apps nicht mehr zu nutzen.
Ich bin gespannt, ob es dir irgendwann fehlt oder du doch Nachteile siehst.
Ich finde es total spannend, mal darüber nachzudenken, das Smartphone links liegen zu lassen. Natürlich ist es ein kleiner Taschencomputer und für mich total nützlich. In Berlin nutze ich es auch für den ÖPNV und lade mir dort meine Tickets drauf. – Desto größer die Angst, wenn mal der Akku leer sein sollte, dann gelte ich nämlich direkt als Schwarzfahrer…
Die Idee, Facebook und Co zu verbannen, finde ich allerdings toll. WhatsApp fungiert bei mir in der Regel allerdings wie SMS. Natürlich gibt es da auch Ausnahmen, die WhatsApp als Chat benutzen, aber die verweise ich meistens auf Telegram oder Facebook Messenger, da mich das Tippen am Handy auf Dauer doch nervt. – Ich bin ehrlich gesagt hin und her gerissen, ob ich nicht auch viele Apps einfach mal löschen soll. Facebook generell zum Beispiel. Der Messenger und vielleicht noch die Seiten reichen ja, wenn ich spontan etwas auf einer meiner Fanseiten posten möchte. Da sehe ich das ähnlich wie du mit Instagram. Manchmal muss es einfach aktuell sein.
Ein positiver Effekt vom nicht-immer-online-sein wäre dann wohl auch, dass ich dann auch noch Datenvolumen übrig habe und nicht ab dem 20. jeden Monats teures Volumen nachkaufen muss… Ich bin irgendwie viel zu selten im WLan ^^
Ich werde den Gedanken sicherlich jetzt eine Weile im Kopf haben :) Mal sehen, was draus wird…
LG
Julia
Sehr interessanter Artikel! :)
Ich finde toll, dass du für dich daraus ein Fazit gezogen hast und nun was ändern willst (bzw das auch machst!). Inzwischen klebt man ja tatsächlich viel zu oft mit der Nase am Bildschirm…
Aber wie immer hat das Ganze ja auch zwei Seiten, und ich möchte die Vorteile eigentlich nicht mehr missen. Dank WhatsApp bekomme ich viel von meinen Neffen mit, aktuelle Bilder usw, das ist klasse :) Und bei Facebook nutze ich eigentlich nur noch die Gruppen, vor allem um mich mit anderen auszutauschen und Dinge zu organisieren.
Das Blöde ist halt, dass man ja fast “aufgeschmissen” ist, wenn man das nicht mehr nutzt, so wie du auch schon geschrieben hast. Oder ich würde z.B. gern einen anderen Anbieter statt Whatsapp verwenden, aber wenn dann kein anderer dort zu finden ist, bringt es ja auch nichts…
Bin auf jeden Fall schon sehr gespannt auf den nächsten Teil :)
Liebe Grüße!
Tolle Geschichte! Da kann man sich mal wieder perfekt hineinversetzen! :-)
Und ich hab gerade riesig Lust mein Handy abzuschalten, denn ich glaube wirklich, dass man dadurch um einiges gelassener wird!
Übrigens habe ich es heute endlich geschafft meinen About Text zu erneuern, danke nochmal dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast, mittlerweile kann ich gar nicht mehr nachvollziehen, warum ich ihn so negativ verfasst habe, obwohl ich doch nichts lieber mache als meine Leser zu inspirieren :)
<333333
Hui das freut mich, les ich mir gleich mal durch! :)
[…] zu guter Letzt: Was ist ein Blogger eigentlich ohne sein Smartphone? Angela von the3rdvoice hat den unabsichtlichen Selbstversuch gestartet. Ich finde den Post wirklich lesenswert, da sie […]
[…] im Zeit-Magazin: Zurück in die Gegenwart. Auch Angela von the3rdvoice hat kürzlich über zwei Wochen ohne Smartphone […]
[…] Hier geht’s zu Teil 1 und Teil 2 […]
[…] geht’s zu Teil 2 und Teil […]
Ich kann dich so gut verstehen!
Ich bin heute vor genau einer Woche nach Canada geflogen, klar in dem Fall ist es wirklich Urlaub, aber auch ich habe seit dem kein Mobiles Internet mehr und obwohl ich hier komplett ohne Freunde und Familie bin ( ich wohne nur bei meiner Patentante und ihrem Mann, die ich durch die Weite Entfernung ca. alle 2 Jahre nur zu Gesicht bekomme) fuehlt es sich trotzdem einfach vieeeel besser an, nicht staendig erreichbar zu sein. Ich wollte die letzten Tage auch nicht hier an den Computer, ich hatte einfach keine Lust. Heute ist der erste Tag, andem ich mich dazu durchgewrungen habe, aber eigentlich auch nur weil meine beste Freundin gestern nach Griechenland geflogen ist und ich doch gerne wissen wollte, wie es ihr da geht.
Ich ueberlege nun auch, mein Whatsapp abzuschaffen ( mit den Facebook-Apps habe ich dass schon vor einem dreiviertel Jahr gemacht) oder zumindest nur noch Zuhause ueber Whatsapp erreichbar zu sein, da ich persoenlich Whatsapp als Chat schon lieber habe als Facebook.
Aber darueber kann ich mir im naechsten Monat auch noch gedanken machen, da ich sowieso noch weiter 4 einhalb Wochen, ohne Mobiles Internet auskommen “muss”. ( ist irgendwie dass komplett falsche Wort dafuer, aber mir fehlt grad ein passenderes :D )
Liebe Gruesse
Francii :)
Hallo,
ich besitze und besaß weder ein Handy noch ein Smartphone. Ich verstehe diese Sucht also nicht. Es ist irgendwie traurig, wenn die Menschen glauben, “wichtiges” zu verpassen, wenn sie dieses Kribbeln, diesen Entzug verspüren in der Bahn, weil sie keinen Touchscreen in den Händen halten….
Ich fände es mal interessant, wenn alle Smartphone-Besitzer 2 Wochen (und zwar gleichzeitig zur selben Zeit) dieses Teil aus lassen. Vielleicht entspannen die Leute sich mal und denen geht ein Licht auf, von wegen, wir wenig wichtig diese vermeintlichen Wichtigkeiten tatsächlich sind.