Ich möchte den einen, der immer für mich da ist. Der sich meine Probleme anhört, Tag und Nacht, und immer weiß, wie er mich trösten kann. Der, mit dem ich gemeinsam auf die Party komme – und wieder gehe. Ich möchte den, den ich meinen Eltern vorstellen kann, der sich natürlich mit all meinen Freunden bestens versteht und mich ab und an bekocht. Ich will einen, mit dem ich reden kann, die ganze Nacht, den ganzen Tag. Ich möchte mit ihm meine Lieblingsserien gucken, bis in die Morgenstunden Tanzen gehen oder den ganzen Tag über schreiben, wenn wir nicht zusammen sein können. Ich möchte den einen, der mich verteidigt, in dessen Armen ich mich geborgen und sicher fühle, ich möchte den, der mir noch etwas beibringen kann. Von dem ich lernen kann, zu dem ich Aufsehen kann. Der, der mir immer wieder sagt, dass er mich schön findet und mir das Gefühl gibt, ich sei besonders. Anders. Der, für den ich die Einzige bin, dem ich genüge, von jetzt auf immer. Ich will eben den einen, der perfekt für mich ist und mir all das geben kann, was ich wünsche.
Alles.
Wie pseudoromantisch das klingt. Wie die Worte eines kleinen Mädchens, gezeichnet von Hollywood-Romanzen und den vielen, endlos langen Gesprächen mit den besten Freundinnen über die große Liebe.
Wie oft ich schon dasaß mit Freundin a), die sich beschwert, weil ihr Freund noch weiter feiern, und sie schon längst nach Hause will. Sie sagt, sie fühle sich ungeliebt, vernachlässigt, weil sie zu der Sekunde, in der sie heim möchte, nicht an erster Stelle steht. Weil er lieber mit seinen Kumpels noch ein bisschen abhängen will, anstatt mit ihr im Bett zu liegen, denn das sollte ja wohl das Wichtigste sein.
Oder Freundin b), dessen Freund irgendwie nie die Richtigen Worte findet, um sie zu trösten. Und sie denkt jetzt, er sei nicht der Richtige, denn er muss doch ihre Person sein, derjenige, der ihr immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann.
Daneben sitzt Freundin c), ihr Freund kifft am Wochenende mal gerne einen, und weil Kiffen scheisse ist und er es für sie nicht aufgeben möchte denkt sie nun, er sei nicht der Richtige. Sie sollte ja wohl wichtiger sein.
Freundin d) stört es, dass ihr Typ ihre Beste nicht leiden kann und immer so sozial inkompetent scheint, wenn sie ihn zu ihren Freunden mitnimmt. Sie will lieber einen, den alle lieben.
Ich war selbst mal Freundin a).
Oh, und Freundin b) und c). Okay, ich war auch mal Freundin d). Jedes mal wieder, wenn ich mich in die nächste, komplizierte, aufregende Liebesbeziehung stürzte gab es irgendwo irgendwann etwas, was mich störte. Und jedes mal wieder kam ich zu dem Schluss, dass es dann eben nicht der Richtige ist. Richtig kann doch nur der sein, der alles hat. Ich muss diese eine Person im Leben finden, die wie für mich gemacht ist, “the one” eben – ihr kennt ihn doch auch. Die Derek Sheperds, Chuck Basses (Bassis?), und Mister Bigs dieser Welt. Und ich fragte mich so oft, wo er denn bleibt, dieser Eine.
Und dann, dann traf ich eines Tages ein Pärchen, mit dem ich viel Zeit verbrachte, weil sie meine Freundin wurde und er ein echt cooler Typ war. Die beiden hingen immer zusammen aber dennoch nicht aufeinander. Wir kannten uns noch nicht lange, als sie fragte, ob ihr Freund eigentlich mein Typ wäre (ich war zu der Zeit gerade mal wieder single, hatte Freund b) oder so was hinter mit gelassen). Ich wusste nicht so recht, wie ich darauf antworten sollte, ich kannte sie doch erst so kurz. Auf die Frage, warum sie das wissen wolle, antwortete sie: “Ich weiß, dass er dich gut findet. Wir sprechen über sowas, weißt du” – und irgendwas in ihrem Gesichtsausdruck sagte mir, dass hier keine Eifersucht im Spiel war. Also dachte ich kurz nach und stellte mir vor, wie ich ihren Freund denn finden würde, hätte ich ihn nicht als “ihren Freund” kennengelernt. Ich sagte ihr, dass er eigentlich schon mein Typ wäre, so rein theoretisch. Wir haben eben den gleichen Männergeschmack. Sie grinste mich an. “Das freut ihn bestimmt”, sagte sie, und im gleichen Atemzug schlug sie mir vor, ihn mal zu küssen. Er sei ein guter Küsser und ich würde mich doch sicher ablenken wollen, nach der schweren Trennung.
Ich war so verdattert, dass ich erstmal schwieg. Heidenei, wo war ich da denn reingeraten. Wie kann es ihr denn egal sein, wenn ihr Freund eine Andere küsst? Hat sie dann nicht das Gefühl, nicht genug zu sein? Ihr Freund spricht mit ihr darüber, welche Mädchen er gut findet – und dann auch noch mich, die Freundin seiner Partnerin? Wie verkorkst ist das denn bitte? Was ist das denn für eine Beziehung, wenn man sich nicht treu sein kann?
Und dann sagte sie etwas, was meinen bisherigen Blick auf dieses ganze “The One”-Gequatsche und alle meine vergangenen Beziehungen grundlegend änderte: “Wir sind uns treu. Treuer als viele andere Pärchen. Wir sind ehrlich zueinander, Fremdgehen und Untreue haben nichts damit zutun, mal jemand anderen gut zu finden. Untreue beginnt dann, wenn man über diese Dinge schweigt – und dann eben lügt. Wir haben uns noch niemals angelogen. Ich glaube, dass Untreue oft entsteht, weil man eben nicht so ehrlich sein kann – und weil die Freiheit, etwas zu tun, oft schon reicht, um es gar nicht mehr tun zu müssen. Wir erlauben uns gegenseitig – und gerade deshalb passiert es so gut wie nie.”
Ich dachte lang über ihre Worte nach. Ich beobachtete die beiden und mir fiel immer wieder auf, wie glücklich sie wirkten. Und das obwohl sie so gar nicht meiner Vorstellung von einer perfekten Beziehung entsprachen, wenn man mal hinter die Fassade blickte. Es war ganz offensichtlich, dass sie ihm nicht alles geben konnte, was er sich wünschte und er ihr nicht alles geben konnte, was sie sich wünschte – aber es trotzdem mehr als genug war um sich zu lieben. Und es schien so, als hätten sie das akzeptiert.
Vielleicht gibt es nicht “die eine” Person auf dieser Welt, die mir alles geben kann. “Alles”, so ein überdimensional großes, nichtmal wirklich definierbares Wort. Habe ich bisher vielleicht nur die Fassade einer perfekten Beziehung gesehen, wenn ich sie von Außen betrachtete? Versteckte sich hinter einer langen, funktionierenden Partnerschaft schon immer diese Akzeptanz, dass “Alles” einfach zu viel ist?
Vielleicht muss ich endlich das, was ich mir wünsche, aufteilen. Was macht es schon, wenn ich mal allein nach Hause fahren muss, wenn mein Partner gerade so viel Spaß hat mit seinen Kumpels? Den Spaß, den er mit seinen Freunden hat kann er nicht mit mir haben. Na und? Will ich denn, dass wir nur noch und ausschließlich einander brauchen? Wieso zur Hölle bin ich eigentlich mal sauer gewesen, dass mein Typ (hier: a)) die ganze Nacht lang lieber auf ‘ner Konsole zockt, als mit mir zu lovey-dovey’n? Es geht doch nicht immer nur um mich. Ich wurde doch nicht weniger geliebt, nur weil es in seinem Leben Zeiten gab, die er lieber mit anderen verbrachte, als mit mir.
Und was ist mit dem, der nicht die Richtigen Worte fand, um mich zu trösten? Er hatten eben nicht immer eine Lebensweisheit parat. Meine Freundin Christina dafür aber. Mir hätten seine Umarmungen genügen müssen, eigentlich.
Und ach, der Kiffer. Nur weil ich damit nichts anfangen kann muss ich es ihm ja nicht verbieten, solange er sein Leben auf die Reihe kriegt. Wieso dachte ich gleich, ich sei ihm nichts Wert, nur weil er seine Lieblings-Samstags-Beschäftigung mit seinen Dudes nicht aufgeben wollte?
Selbst Freund d) konnte ich mit meinem neuen Blickwinkel verzeihen. Wir waren Grund verschieden, natürlich kann er mit meinen Freunden nicht so viel anfangen – andere Welt, andere Interessen, nur unsere Wege hatten sich zufällig gekreuzt und eben diese Gegensätze zogen uns an. Aber Gegensätze ziehen sich eben nicht mit jedem und überall an – manchmal findet man sich dann auch einfach scheisse.
Ich sage nicht, dass eine offene Beziehung die Lösung all meiner Probleme ist – aber vielleicht ein Ansatz für viele andere Pärchen. Ich sage “offene Beziehung”, obwohl es auch eigentlich der Falsche Begriff dafür ist – es gibt nur noch kein neues, innovatives Wort für dieses Beziehungsmodell. Vielleicht führt die neue Generation keine “Beziehungen” mehr, sondern ein “Vertrauen”. Ich glaube daran, dass du mich liebst, auch wenn ich dir nicht alles geben kann. Ich vertraue dir so sehr, dass ich es sogar aussprechen darf, wenn ich den Nervenkitzel vermisse oder mir mal wieder Honig um’s Maul schmieren lassen möchte. Und das heißt nicht, dass ich dich weniger liebe. Da draußen gibt es so viele Pärchen, die sich über die Jahre weg langweilen, weil der “Kick” fehlt – und dann ihre ganze Beziehung aufs Spiel setzen, weil sie anfangen zu lügen.
Ach, all das klingt so logisch und einleuchtend, aber einfach ist es sicher nicht. Man muss ja nicht gleich von “Beziehung” zu “Vertrauen” hüpfen, aber mal darüber nachdenken. Es in Erwägung ziehen. Auf sexueller Ebene stelle ich mir die Sache ganz schön kompliziert vor – eine Bett-Fantasie mit jemand anderem als dem Partner zu teilen, weil eben diese Fantasie für den Partner ganz und gar nicht in Frage kommt, beispielsweise… das ist ein harter Schritt, weil immer Gefühle mitspielen könnten. Aber zu akzeptieren, dass ein einziger Mensch dir zumindest Gefühlsmäßig nicht “alles” geben kann, ist ein guter Anfang. Für mich klappt das momentan zumindest ganz wunderbar.
Und falls ihr euch jetzt fragt, ob sie den Freund ihrer Freundin knutschte: Yes, she did.
Und es war okay – und bis heute niemals Thema. ;)
Leider kann man sich seinen Mr. Right nicht Backen und den zu 100% Richtigen gibt es leider auch nicht. Schade schade. LG
http://featheranddress.com
<3
Das sind so wahre Worte! Meine Beziehung funktioniert zum größten Teil nach diesem Prinzip und ich muss sagen: es fühlt sich so gut an und so richtig. Wir sagen uns alles und wissen, dass wir das auch immer können. Und diese Ehrlichkeit bedeutet mir so viel mehr als dieser von Hollywood geprägte "Er-findet-nur-mich-gut"-Gedanke. Das ist halt nicht so. Und ganz ehrlich? Wir sind doch auch nicht so. Es wird immer diesen Typ geben, der verdammt heiß ist und der vielleicht irgendetwas hat, was dein Partner nicht hat. Aber das ist okay so. Denn so lange man sich liebt und ehrlich zueinander sein kann muss keiner perfekt sein, die Beziehung ist es dann aber fast schon von ganz allein.
Wenn mir mein Freund nicht alles geben kann, ist das okay, weil ich weiß, dass ich es auch nicht immer kann.Aber jemand anderen küssen, puh.Ich glaube das wäre mir persönlich zu viel.Ansonsten toller Text, Hut ab :)
Liebe Grüße Anna
Sehr, sehr schöner Post und sehr wahre und weise Worte.
Stefanie
http://www.thefashionrose.com/
Der Text hat mich zum weinen gebracht, so wunderschön hast du ihn geschrieben :)♥!
ich lese deinen Text und finde mich in einigen Passagen wieder aber ich denke ein wenig anders als du.
Beziehung und Treue bedeutet nicht dass alles immer perfekt ist. Aber einander zu genügen schon, denke ich.
Wozu soll ich eine ernsthafte Beziehung führen wenn ich dann jmd anderen brauche zwischendurch ?
Beziehung bedeutet einander treu zu sein auch wenn es mal nicht gut läuft, auch wenn man mal etwas Neues erleben möchte.
Mein Freund hat vor kurzem erst gesagt dass eine Beziehung sich erst dann festigt wenn man auch den Mist zusammen durch macht. Ich denke er hat recht !
Es kann nicht immer alles eitel Sonnenschein sein. Ein Partner kann sich nicht immer genauso verhalten wie wir das gerade möchten. Diese Vorstellung vom Prinzen ist disney und nicht real.
Ich habe zwei beziehungen geführt. Eine sehr lange (7j) die sich einfach auseinander gelebt hat und eine kürzere (1.5j) in der ich Dinge erlebt habe die ich mir gern erspart hätte.
Danach hatte ich die Vorstellung von dem richtigen aufgegeben.
Doch dann kam er, der richtige.
Der Mann der mein bester Freund ist, der immer die passenden Worte findet, auch wenn es auf seine eigene Art und Weise ist.
Der mich nimmt wie ich bin und durch den schlimmsten Scheiss mit mir durch geht und weiter macht.
Der mich jeden Morgen zum Abschied küsst und mir schreibt wenn er an mich denkt. Keine Spielchen, kein mist.
Er ist nicht perfekt und ich bin es auch nicht. Doch er ist mehr als ich jemals zu träumen gewagt hätte.
Verkauf dich nie unter der Wert und gehe keine Kompromisse ein wenn es um Dinge geht die dir weh tun. Das ist nicht der richtige Weg. Und wenn es dauert bis der Mann deines Lebens deinen Weg kreuzt, dann hab Geduld, denn das ist es wert.
Das sagt dir eine Frau die alle Hoffnung aufgegeben hatte…
Liebe Paula,
du hast vollkommen recht, man darf sich nicht unter Wert verkaufen und niemals etwas zulassen, was einem selbst weh tut. Ich versuche es mal an einem Beispiel:
Ich persönlich habe zum Beispiel kein Problem damit, wenn mein Partner mal flirtet. Ich weiß, dass er sich in diesem Moment nicht wirklich für die andere Person interessiert oder irgedwas von ihr will (das Vertrauen ist da ;)), sondern, dass er es gerade nur die Aufmerksamkeit genießt. So ist es bei mir auch oft. Vielleicht hat das auch was mit Selbstbewusstsein zutun, dass ich ab und zu die Bestätigung von Männern brauche… aber es macht nichts. Es ist okay. Und es tut mir auch auf keinen Fall weh, meinen Partner flirten zu sehen. Wenn er nun aber sagen würde: “Ich will mal Sex mit einer Anderen” würde mir das wohl schon weh tun – weil ich denken würde, ich wäre nicht genug. So weit bin ich also noch lange nicht und ich denke auch nicht, dass ich jemals so weit sein werde.
Und das mit dem “genügen” – ich glaube, das wird hier ein bisschen falsch verstanden. Natürlich “genügt” mir mein Partner, nur eben nicht in allen Lebenssituationen. Ich hatte mal einen Freund, der kein Mensch der großen Worte war, aber da konnte er nichts dafür. Wenn ich Rat brauchte, ging ich zu meiner besten Freundin. Ihm erzählte ich es natürlich auch, aber war nicht böse, wenn er keine Lösung parat hatte. Bei ihm genügte es mir, in den Arm genommen zu werden. Er genügte mir, obwohl er mir in dem Moment nicht so 100% das geben kann, was ich brauchte. Verstehst du? Das ist jetzt nur ein kleine Beispiel von vielen.
Und natürlich muss man auch mal das Bedürfnis nach Nervenkitzel miteinander durchstehen. Ich sage nicht, dass man sich dann sofort in eine offene Beziehung stürzen soll – aber für manche Leute, die dieses Bedürfnis nach dem “Kick” immer und immer wieder verspüren ist es glaube ich eine Tortur, dieses zu unterdrücken. Eben solche Leute müssen dann das passende Pendant für sich selbst finden, jemand der genau so denkt wie sie. Ich bin selbst auch nicht so – aber ich versuche so oft wie möglich über den Tellerrand zu blicken und andere Menschen zu verstehen, auch wenn ich selbst ganz anders denke :)
Liebe Grüße,
Angela
Ok, ich kommentier hier normalerweise nicht mehr, weil ich eine Antwort vermisse.
Aber diesmal muss ich.
Ich finde das toll, wie selbstständig du denken kannst und dass du dich von den gesellschaftlichen “Normen” lösen kannst, zumindest gedanklich.
Ich bin durch Erfahrungen in meinem bisherigen Leben momentan in einer polyamoren Beziehung. Im Grunde genau das, was du beschreibst. Ich finde auch, dass das ein Zukunftsmodell ist. Wir Menschen sind vielfältig, es muss nicht einer für ALLE Bedürfnisse herhalten. Aber Verbindlichkeit, Ehrlichkeit, Respekr und Zueinander-Stehen sind in solchen Beziehungen noch wichtiger, sonst können sie nicht funktionieren.
Probier es aus! Was hat man schon zu verlieren? :)
lg
Esra
http://nachgesternistvormorgen.de/
Liebe Esra,
sorry, dass ich dir zu wenig antworte, ich versuche mich zu bessern ;) Aber du weißt ja, wie das ist, vor allem unter so einem Post mit so vielen Antworten kann man einfach nicht alles beantworten!
Interessant zu lesen, dass du dich in einer polyamoren Beziehung befindest. Würde mich interessieren, wie das so genau abläuft – ist es einfach offen und passiert so nebenbei, oder sprecht ihr euch immer darüber, mit wem gerade etc?
Liebe Grüße,
Angela
Liebe Angela, danke für die Antwort :)
Also über alles sprechen ist auf jeden Fall ein Muss. Sonst kann man ja gar kein Vertrauen aufbauen…
Es ist einfach wahnsinnig beruhigend zu wissen, dass man nichts verschwiegen bekommt…
Ich glaub, polyamore Beziehungen heißen nicht “Ich kann machen was ich will und der andere muss selber schauen, wie er klarkommt”, sondern “es ist mein Partner, er ist für mich einzigartig und ich habe Mitverantwortung für ihn und sage ihm alles, was mich beschäftigt und er darf es mir sagen und wir schauen, dass wir beide eine Lösung finden” :)
lg
Esra
Wiedermal ein sehr toller Text mit viel Wahrheit und Weisheit, finde ich.
Mein Freund und ich führen auch so eine ähnliche Beziehung, also nicht ganz offen, aber weil wir momentan noch in einer Fernbeziehung sind, haben sich die Sachen die du beschreibst bei uns so ergeben. Wir sind auch sehr ehrlich, hab ihm sogar schon oft von anderen Männern erzählt die ich toll fand – waren vorallem Musiker haha – aber wäre nie auf die Idee gekommen “fremdzugehen”. Aber verheimlichen woltle ich es auch nicht bzw kam mir gar nicht in den Sinn. Bei ihm genauso, wenn er eine Frau gut findet, sagt er es mir, aber auf eine ehrliche und charmante Art und Weise.
Das mit den Frauentypen kenne ich außerdem auch gut von meinen Freundinnen :D bei mir ist das zum Glück nicht ganz so stark ausgeprägt, klar manchmal motze ich auch aber jetzt nicht so übertrieben, schwer zu erklären. Eher mit einem Augenzwinkern. Man sollte sich einfach so aktzeptieren wie man ist und immer ehrlich sein und viel miteinander reden wenn einen mal etwas stört sofort miteinander reden, auch wenn es dem einen vielleicht peinlich ist oder so, einfach überwinden. Meistens übertreibt man ja eh und stellt es sich schlimmer vor als es ist (also bei mir oft so gewesen).
Liebe Grüße und schönen Sonntag dir :)
Dieser Post ist wundervoll. Eben weil er genau das beschreibt, was bei so vielen Beziehungen zum Ende führt: Das Verheimlichen. Fremdgehen beginnt nicht erst mit einem Kuss oder Sonstigem. Fremdgehen beginnt eigentlich schon beim Verheimlichen und Anlügen und ehrlich gesagt finde ich das sogar schlimmer, als wenn mein Freund zu mir sagen würde “Ich habe eine andere geküsst. Das hat aber nichts zu bedeuten, denn ich liebe dich, ich wollte einfach nur mal wieder diesen Kick. Und jetzt ist alles gut.” .. Da finde ich es definitiv schlimmer, als wenn er es verheimlicht und ich es irgendwann entweder selbst herausfinde – oder schlimmer – von wem anderes höre. Denn das bricht das Vertrauen..
Schöner Post. Einfach wunderschöner Post. Und es gibt wahrscheinlich wirklich nicht “Den Einen”. Aber es wird jemanden geben, der dem sehr nahe kommt und bei dem wir mit dem, was uns nicht gefällt, dennoch sehr gut leben können.
Liebe Grüße
Es gibt bestimmt Paare bei denen so eine Beziehung funktioniert – genauso gibt es aber auch Paare bei denen die Beziehung anders funktioniert.
Wenn man wirklich an die Zukunft denkt, also daran das Leben mit einem Menschen zu verbringen, sich gemeinsam zu verschulden und Kinder zu kriegen, dann sollten beide zu 100% der selben Meinung sein.
Ich vertraue meinen Mann mehr als jedem anderen Menschen den ich kenne und trotzdem würde ich eine solche Absprache nicht eingehen – ich fänd’s scheiße wenn er mit einer andern schläft und daran würde unsere Beziehung dann wahrscheinlich kaputt gehen. (Er sagt, dass er das genauso sieht)
Ich vermisse in meiner Beziehung nichts, weder physisch noch psychisch. Jede Beziehung hat “auf und abs” und ich persönlich würde darin nicht direkt sehen, dass mir mein Partner (oder ich meinem Partner) nicht alles geben kann. Manchmal ist es einfach scheiße. Dann muss man sich überlegen was einem der andere und das “wir” bedeutet und ob man daran arbeiten will. Und dann arbeitet man gemeinsam daran.
Ich will damit nicht sagen, dass ich es scheiße/komisch/bescheuert/falsch finde wenn man eine offenere Beziehung führt, ich will nur sagen, dass das keine Universallösung für die perfekte Beziehung ist.
Liebe Caro,
nein nein, ich meine auch gar nicht, dass das die Lösung für JEDE Beziehung sein soll – überhaupt nicht! Mein Eltern feierten gestern ihren 30. Hochzeitstag und sind das perfekte Beispiel dafür, dass auch eine “klassische” Beziehung ganz wunderbar funktioniert – die beiden sind immernoch verliebt und immernoch wie Teenager; worüber ich mehr als glücklich bin.
Ich möchte mit meinem Artikel nur sagen, dass es eben einige Leute gibt, die anders denken, die andere Bedürfnisse haben und deshalb nicht am klassischen Beziehungsmodell so vehement festhalten sollen.
Ich finde es schön zu lesen, dass du und dein Mann eine so harmonische Beziehung führen und wünsche euch alles Glück der Welt! :)
Echt ein verdammt schöner Post, so wie meistens. Dein Text hat mich sehr zum nachdenken gebracht und die Worte deiner Freundin auch. Obwohl ich jung bin und noch keine wirkliche ernsthafte Beziehung hatte, ist es das, was mir schon immer durch den kopf schwebte: Vertrauen ist doch das wichtigste und nicht, ob man diese Form von Beieinander sein “Beziehung” nennt oder nicht. Ich will jemanden vertrauen, aber ich will nicht, dass er für mich zu viel aufopfert und ich zu viel für ihn. Das würde keinen glücklich machen. Es ist für mich verdammt schwierig zu beschreiben, was ich genau will und vielleicht sollte ich das auch nicht versuchen, weil zu strikte Vorstellungen auch viel kaputt machen können.
liebe grüße
charlie
Liebe Charlie,
du bist 17, richtig? Dann bewundere ich dich für deine Worte, ich wünschte ich hätte in deinem Alter schon so eine erwachsene Einstellung gehabt. Ich kann mir aber eben deswegen, weil viele in deinem Alter noch so übertrieben romantisch denken, gut vorstellen, dass du oft auf Unverständnis stößt. Ich finde es trotzdem bewundernswert!
War auch baff, wie reflektiert man mit 17 sein kann!!! Respekt!
lg
Esra
Liebe Angela,
dieser Text von dir ist einfach der Wahnsinn und macht mich sprachlos!
Bis jetzt dachte ich, ich steh eher einsam da mit meinen (für mich) perfekten-Beziehungs-Ansichten, den wenn ich sie Freunden oder sonst wenn versucht habe zu erklären, war das für sie immer eine offene Beziehung. Irgendwie fand ich nie die richtigen Worte, um das irgendwie verständlich zu machen. Bis jetzt, den deine Worte beschreiben genau das, was ich ich immer zu erklären versuchte.
Vielen Dank dafür!!
Liebste Grüße,
Verena
Hmmm… Also klingt das nicht irgendwo egoistisch? Ich will dich gar nicht angreifen, um Gottes Willen! Aber ich hab die ganze Zeit nur “Ich will…” gelesen. Vielleicht hätte sich Typ a) darüber gefreut mal eine Runde zu zocken, ohne dass seine Partnerin sauer ist. Vielleicht hat Typ b) die Zeit beim feiern so genossen und hätte sich gewünscht seine Partnerin würde ihn verstehen. Vielleicht hat Typ c) gedacht seine Anwesenheit hätte Trost gespendet oder hat angenommen sie bräuchte Zeit für sich selbst im Moment der Trauer. Vielleicht toleriert Typ d) ihre schlechte Laune vor ihren Tagen. Wer weiss das schon? Doch führt eine Beziehung nicht nur einer, sondern zwei. Geben und nehmen. Und zwar ausgewogen. Wie kann ich alles gaben wollen und es selber nicht geben?
Hä.. ich bin verwirrt.. hast du den Artikel ganz gelesen? Genau das habe ich doch alles noch geschrieben? :D
Hallo Zusammen!
Ich schreibe gerade meine Diplomarbeit über die Nutzung von Social Media und das User-Verhalten im Bereich von YouTube und Blogs.
Es würde mich freuen, wenn ihr an meiner Umfrage teilnehmen könntet um mich zu unterstützen :)
Es dauert nur knapp 2 Minuten und jede Person die mitmacht, bringt mich deutlich weiter :)
http://goo.gl/forms/qoDk4eM57b
Vielen lieben Dank!
Martha
[…] er hat mir noch nie direkt gesagt: “Du bist mir wichtiger als das Skaten!” Da passt ja dieser Beitrag ganz gut, was? […]
Ein wirklich interessanter und sehr guter Text!
Regt mich sehr zum Nachdenken an… Denn ich bin wohl einer der eifersüchtigsten Menschen auf dem Planeten, was leider ein riesen Manko ist…
Liebe Grüße,
Lisa