ich widme ihnen heute einen Blogpost. Ich schreibe keinen wirklichen Brief, weil ich dafür viel zu feige bin, und auf ein persönliches Gespräch habe ich eigentlich auch keine Lust – also verstecke ich mich hinter meinem Onlinetagebuch, mit der leisen Hoffnung, dass sie irgendwann mal beim benutzen eines Computers über meine Seite stolpern und diese Zeilen lesen.
Schrauben wir die Zeit einmal zwei Jahre zurück. Ich war damals um die dreiundzwanzig, mein neuer Mitbewohner zog gerade bei mir ein und die Wohnung, in der sie heute ihr Unwesen treiben stand damals noch leer. Zu dieser Zeit musste ich neben meinem Studium noch kellnern, drei Mal die Woche arbeitete ich bis ca. zwei Uhr Morgens, an den Wochenende teilweise bis vier, weil die Gastronomie das einzige war, wo ich dank Trinkgeld genug verdienen konnte um mich hier in München über Wasser zu halten. Ihr Sohn (ich nehme an, dass es ihr Sohn ist – denn solch ein Verhalten muss einfach in der Familie liegen) beschloss zu damals, ihre Wohnung, die gleich an mein und Benis Schlafzimmer grenzte, eigenhändig von Grund auf zu sanieren. Manchmal kam er unter der Woche, meistens aber an den Samstagen.
Ich möchte, dass sie sich folgende Situation Bildlich vorstellen: Ich bin vor ca. vier Stunden totmüde ins Bett gefallen, nach einer zwölf Stunden Schicht und werde um Punkt 8 Uhr Morgens geweckt. Nicht von einem Hämmern oder Kratzen, sondern von einem so ohrenbetäubenden Lärm, dass ich vor Schreck kerzengerade im Bett sitze, mir die Ohren zuhalte und trotzdem noch nicht weiß, wo ich eigentlich bin. Aus Verzweiflung, dem Lärm entkommen zu wollen, renne ich erst in meine Küche – immer noch zu laut – dann in mein Badezimmer – ich verstehe die Welt nicht – bis ich schließlich im Schlafanzug auf die Straße raus laufe. Da stehe ich dann, mir ist eiskalt und ich komme langsam zu mir, der Lärm beschallt die gesamte Nachbarschaft. Hier draußen aber ist er nur halb so schlimm, meine Wohnung fungiert offensichtlich als eine Art Resonanzkörper. Ich laufe Barfuß ein paar Schritte und spähe durchs Nachbarfenster und sehe ihrem Sohn zu, wie er – so ziemlich genau am Kopfende meines Bettes – die gesamte Wand bis auf die Ziegel mit irgendeinem schweren Gerät runterreißt. Gott sei Dank habe ich immer Ohropax Daheim und so wandere ich die nächsten vier Stunden halb taub durch meine Wohnung, sogar meine Katze hat schon reißaus genommen. Um Punkt 12 Uhr ist der Lärm vorbei, Mittagsruhe. Mittlerweile bin ich zwar immer noch übermüdet, habe mich aber wenigstens schon angezogen. Ich laufe rüber und klingle an der Tür. Mir öffnet ein Mann in Arbeitskleidung und Mundschutz, was ihn irgendwie bedrohlich aussehen lässt, ich stelle mich freundlich vor als Nachbarin hinter der Wand und frage, ob es möglich wäre, mir in Zukunft bescheid zu geben, wenn er wieder zum Renovieren kommen würde. Ich biete ihm an, meine Handynummer dazulassen. Als Antwort bekomme ich ein “Dazu bin ich nicht verpflichtet”, und die Tür wird wieder geschlossen. Ich stehe mit offenem Mund vor der geschlossenen Tür und bin von der unhöflichen, schroffen Antwort so verwirrt, dass ich mich nicht einmal mehr traue noch einmal zu Klingeln und ordentlich Stunk zu machen. Um Punkt 15 Uhr geht der Lärm weiter.
Über die zwei Jahre hinweg, die ihr Sohn mich zwei mal die Woche aus dem Schlaf riss, haben weder mein Mitbewohner noch ich es geschafft, ihn zu ein bisschen Nachbarschaftlichkeit zu überzeugen, und so wich ich regelmäßig aus, um woanders für die Uni zu lernen. Ich wäre gerne auch zum Ausschlafen mal ausgewichen, aber mir hat ja nie jemand bescheid gesagt, weil man “dazu ja nicht verpflichtet ist”. Also hielten wir es ganz einfach aus, irgendwann musste diese verdammte Wohnung ja mal fertig werden. Und vor ca. einem halben Jahr wurde sie das auch – und sie bezogen ihre neuen vier Wände.
Zur gleichen Zeit zog auch mein neuer Mitbewohner bei mir ein. Wir schmissen keine große Einweihnungparty, luden aber ein paar Freunde ein, um mit Bier und Wein auf Ludis Einzig anzustoßen. Am nächsten Tag standen sie vor der Tür, eine mir bis dato fremde Person, total aufgelöst wegen dem ohrenbetäubendem (!) Lärm, den wir gestern Abend veranstatete hätten. Sie drohten mir mit der Polizei, ich entschuldigte mich hundert mal und gab ihnen sogar meine Handynummer – damit sie in Zukunft einfach anrufen könnten, wenn die Musik zu laut ist.
Gestern dann, an einem Freitag Abend, stand auf einmal tatsächlich die Polizei vor der Tür. Es war 23 Uhr und wir zogen uns gerade an um in die Stadt aufzubrechen. Wir waren zu 5., saßen in Ludwigs Zimmer, die Musik nur so laut, dass wir uns unterhalten konnten. So, wie wir es schon immer machen, seit 5 Jahren die ich hier bereits wohne – in denen sich noch niemals ein Nachbar über uns beschwert hat. Und ihre Wohnung ist nicht die Einzige, die direkt an unsere grenzt. Die Beamten sagten uns freundlich, dass wir ab jetzt leiser sein müssen. Ich frage mich, ob die beiden Polizisten sich nicht gewundert haben, von was für einem “Lärm” sie denn sprechen.
Ich weiß nicht, ob sie sich mein gefühlsmäßiges Dilemma vorstellen können. Ich kenne meine nächsten Nachbar alle sehr gut, ich nehme den Müll vom Herren neben uns regelmäßig mit raus, trage die Einkaufe vom Pärchen über uns nach oben wann immer sie klingeln und nehme die Pakete für das ganze Haus an. Ich habe zwei Jahre lang damit gelebt, in meiner eigenen Wohnung regelmäßig nicht schlafen oder lernen zu können – und nun soll ich keine Leute mehr zu mir einladen dürfen, wenn wir am Wochenende ausgehen? Wir schmeissen hier keine Parties, liebe Frau Nachbarin, das haben wir noch niemals getan, wir hören lediglich Musik und trinken ein, zwei Bier. Ich kann mir ihr Verhalten einfach nicht erklären. Ist ihnen langweilig? Möchten sie uns rausekeln? Habe ich ihnen oder ihrem Sohn irgendwann mal persönlich etwas angetan? Wieso können sie nicht meine Nummer wählen, wenn wir offensichlicht “zu laut” sind? Wieso warten sie lieber, bis die Ruhezeit anfängt, um die Polizei zu schicken – meinen sie nicht, der “Lärm” wäre viel schneller vorbei, wenn sie einfach MEINE Nummer wählen würden, anstatt die der Polizei? Mir zeigt so ein Verhalten nur, dass sie offensichtlich richtig bock haben auf Stress. Bock auf Meckern, bock den “jungen Leuten” zu zeigen, wie’s läuft.
Meine Eltern haben mir beigebracht, einandern zu respektieren und selbst mal zurück zu stecken, um den Frieden zu wahren. Wenn mich jemand darum bittet, eine Zettel an die Haustüre zu kleben mit den Worten “Die Renovierungsarbeiten gehen weiter am ____”, dann tue ich das, aus Nächstenliebe. Solche Werte haben sie ihrem Sohn offensichtlich niemals vermittelt, und der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm. Wenn sie mich auch nur einmal angerufen hätten, ich hätte die Musik (noch) leiser gedreht und meine Gäste gebeten, sich leiser zu unterhalten. Auch wenn ich wohl nicht verstanden hätte, wie fünf Menschen so laut sein können, dass es sie am Wochenende um 22 Uhr schon um den Schlaf bringt. Auch wenn ich immer im Hinterkopf gehabt hätte, wie ich den Sonntag regelmäßig verschlafen habe, weil ich nach meiner Arbeit am Samstag keinen finden konnte.
Was soll ich tun, liebe Nachbarin? Keine Freunde mehr zu mir einladen? Hat ihr Sohn es denn einmal zustande gebracht, ein paar Worte auf einen Zettel zu schreiben, oder gar eine SMS?
Ich habe einen Vorschlag: Seien sie nicht so verbittert. Mein Mitbewohner und ich, wir sind zwei sehr hilfsbereite, rücksichtsvolle Menschen und viele unserer Nachbarn sind sehr froh darüber, dass wir hier wohnen. Schade, dass sie es nicht sind.
Grüße von Drüben,
Angela
Wenn man deinen Beitrag so liest, kriegt man selber eine enorme Wut auf die Nachbarin. Ich glaube ich hätte ihr direkt an den Kopf geworfen, dass du fast 2 Jahre lang einen enormen Lärm aushalten musstet. Okay, ich hätte es wahrscheinlich nicht gesagt, aber mir gewünscht, dass ich es getan hätte. Solche Nachbarn sind wirklich schrecklich und ich kann nicht verstehen, wie Menschen so sein können…
Bitte tu mir den Gefallen, druck diesen Text aus und stecke ihn deiner Nachbarin in den Briefkasten.
Die haben doch ‘nen Vogel alle miteinander. Wie kann man nur so unverschämt sein.
Wie kann jemand nur so in sich selbst verfahren sein? Das ist ja mal absolut unakzeptabel, kann man da nicht irgendwie mit der Hausverwaltung oder den anderen Mietern oder so reden? Wenn man nicht in einem einsamen Häuschen im Wald wohnt muss man sich halt mal auf andere einstellen…
Liebe Grüße :)
hach ja, ich hatte auch mal das glück genau solche nachbarn im haus zu haben – nur dass ich im gegensatz zu dir nicht so verständnisvoll war, als sie eines abends vor der tür standen, mich angepöbelt haben und mir direkt mit der polizei gedroht haben. manche menschen sind einfach unbelehrbar unsozial, selbstbezogen und engstirnig, da kann man leider echt wenig machen. aber ich würde auch sagen: steck ihr deinen text in den briefkasten. schlimmer kanns ja offenbar nicht werden. ;)
Wenn ich sowas lese, werde ich gleich so wütend, dass ich am liebsten selbst bei dieser unverschämten Person klingeln würde und ihr mal so richtig die Leviten lesen. Gibts ja wohl nicht.
Liebe Angela,
ich finde auch, dass du den Brief ausdrucken und ihr bringen solltest.
Ein Arschloch ist sie ohnehin schon, was hast du also zu verlieren?
Zeigt ihr deutlich, dass ihr euch nicht rausekeln lasst!
Liebe Grüße,
Magda
Ich glaube, dass solche Nachbarn auf ganz Deutschland verteilt werden, damit auch ja jedes Wohnhaus mit so tollen Nachbarn zu kämpfen hat :D Ehrlich, ich bin schon so oft umgezogen- und wirklich jedes Mal erlebte ich so unverschämtes Verhalten.
Finde auch, dass du den Brief so ausdrucken und dort abgeben solltest- unmöglich!! Anstrengend und unnötig, so ein Verhalten!
Ich an deiner Stelle würde mich überwinden und ihr genau diese Text zukommen lassen. Ihr Verhalten ist echt eine Unverschämtheit…
Habe grade genau das selbe Problem! Mein Freund traut sich nichtmal mehr tagsüber Gitarre zu spielen. Wir wurden letztens sogar tatsächlich gefragt ob wir denn nicht bitte etwas leiser lernen können. Solche Leute sind einfach alleine und haben kein eigenes Leben und dann bleibt nur das Hobby anderen Leuten das Leben schwer zu machen ….
Da muss ich zustimmen, da bekommt man wirklich Wut. Vor allem wenn man heute Morgen selbst um 7 von der renovierenden Nachbarin (sonntags. um 7.) aus dem Schlaf gerissen wurde.
In meiner alten Wohnung suchte ich die Konfrontation bis der Bewohner tatsächlich nicht mal mehr die Tür öffnete, obwohl ich ihn in der Wohnung kichern hörte. Er hatte nachts um 3 bei einer Party Basketball im Zimmer über mir gespielt, 5 Leute haben ins Treppenhaus gekotzt und ich war so nett trotzdem nicht die Polizei zu rufen.
Ich fühle total mit dir, ich hoffe du findest eine Lösung, vielleicht kann man da mal mit dem Vermieter reden?
Oder ihr die Hausregeln ab und an durch den Türschlitz schieben…
Viel Glück!
Ganz ehrlich
Wenn sowas nochmal vorkommt nach doch deren Wohnung zum resonanzkörper
Du bist ja nicht verpflichtet von acht bis zwölf die Musik runter zu drehen oder? Da kann man sie sanft mit boxen in ihre Richtung wecken :P
Oder rede mal mit den Nachbarn die auch am die Deppen anschließen ob sie die selben probleme haben
Ich unterschreibe deinen Beitrag dann einfach mal mit meinem Namen. Denn gerade gestern wurde ich von meiner Nachbarin darauf hingewiesen (und zwar nicht freundlich, sondern sehr beschuldigend), dass mein Freund und ich zu oft waschen würden. Sie notiert sich,wann wir waschen und guckt in unsere private (!) Waschmaschine, wie viele Kleidungsstücke da drin liegen! Ich bin daher gerade richtig erbost was Nachbarn angeht.
Wir leben seit fast vier Jahren hier, sie seit letztem Sommer. Und noch nie hat es irgendjemanden gejuckt!
Boah, das ist ja auch krass…wie langweilig muss den Leuten denn sein?
Das frag ich mich auch!
Diese Nachbarin hätte ich ja auch gefressen. Aber sowas von! Ich finde es gerade bei solchen Personen schwierig “angemessen” zu reagieren. Lieber den Mund halten, ihr “Gemecker” ertragen und die Polizei an andere Bewohner des Hauses verweisen, um zu beweisen, dass du kein Unruhestifter bist? Oder diesen Brief wirklich bei ihr abgeben? Wie reagiert sie dann? Wird es noch schlimmer und sie reagiert noch mehr über als nun eh schon? Dass solche engstirnigen Menschen einsehen, dass sie Fehler machen ist eher unwahrscheinlich. Ich habe auch einen IRREN Streit mit der Nachbarin über mir gehabt, da diese uns teilweise sonntags morgens um 8 durch das im Rhythmus gegen die Wand knallende Bett mit passenden Stöhngeräuschen geweckt hat. Natürlich hat sie nur Hampelmänner gemacht. Und abends, bevor sie Feiern geht, darf man auch stundenlang auf hohen Hacken durch die Bude rennen – ist doch klar! Das gleiche dann wenn man morgens um 4 heim kommt – selbstverständlich! Türen knallen, tampeln, alles völlig normal für sie. Es ging so weit, dass wir unseren Vermieter eingeschaltet haben. Der hat sich aber nicht verantwortlich gefühlt und sich aus der Sache raus gezogen. Schlussendlich wollte sie meinen (Ex)Freund wegen Verleumdung anzeigen… Inzwischen ist Ruhe eingekehrt. Sie hat durch Gespräche mit den anderen Nachbarn verstanden, dass sie sehr laut ist. Nun kann ich hier wieder in Ruhe wohnen, auch wenn wir uns stets ignorieren, wenn wir uns irgendwann begegnen :D
das ist ja alles auf jeden Fall aber ich finde es ein bisschen schade dass das zu einem Sonntagspost wurde :( normalerweise nehme ich aus deinen Sonntagspost immer etwas mit (sei es ein Lächeln auf den Lippen oder einen Gedanken über den ich eine Weile grübeln kann). Ich glaube das liegt daran, dass du immer so reflektiert schreibst, aber grade habe ich das Gefühl du hast den Test geschrieben um deinem Frust ein bisschen Luft zu machen und es aus Trotz gepostet… und anscheinend werden die meisten die das Lesen auch eher wütend oder denken direkt an ihre eigenen doofen Nachbarn.
Und wahrscheinlich hast du auch noch mal wütend den Kopf geschüttelt als du heute Morgen daran dachtest was für einen Text du online stellst.
Das finde ich irgendwie sehr schade, das hat der Sonntagspost von heute nicht verdient :(
Nimm’s mir nicht übel <3
Um ehrlich zu sein macht mich dein Kommentar etwas traurig. Ich sitze jeden Freitag wieder drei Stunden vor meinem Computer, den Kopf auf den Tisch gelehnt und frage mich, was ich denn dieses mal schreiben soll, was die Leute bewegt und mitreißt. Jeder meiner Freunde weiß bescheid, was es heißt, wenn ich Samstags sage “ich habe noch keinen Sonntagspost”. Ich komme dann Nachts, wenn ich hoffentlich fertig bin, irgendwann nach. Es ist so, so schwer, sich jede Woche etwas tiefgründiges, herzzerreißendes aus den Fingern zu saugen, ich wünschte du würdest das verstehen und nicht enttäuscht sein, wenn er einmal nicht absolut Herzzerreißend ist.
Natürlich lasse ich Sonntags meinen Frust raus. Und gerade bin ich frustriert über meine Nachbarin – und dieser Post hier hat diesmal MIR etwas gebracht, dank der vielen Kommentare von Leuten, die ähnline Situationen erlebt haben. Ich finde, das darf ich auch mal!
Liebe Grüße,
Angela
Sei nicht traurig! Ich habe deinen Blog wegen der Sonntagsposts abonniert (mit Mode habe ich wenig am Hut) und auch dieser Post hier ist toll und wenn du Frust raus lassen musst ist das fein. Dafür ist ein Blog ja unter anderem auch da. Ich hab mit gefühlt und das war für mich auch schon genug. :)
oh nein, das tut mir Leid. Traurig machen wollte ich dich sicher nich, ich stelle auch absolut nich in Frage dass du dir viel Mühe gibst und verlange auch nicht jede Woche dramatischen 5000-Wörter-Artikel. Letztendlich kannst du natürlich posten was du möchtest, das ist ja das schöne.
Dass dir die Kommentare gut tun ist auch schön, aber letztendlich kennen wir natürlich nur deine Seite der Geschichte und die meisten, die deinen Blog verfolgen mögen dich (zumindest gehe ich mal davon aus).
Da finde ich es einfach auch ein bisschen unfair einen wutgeladenen Post hochzuladen einer Frau gegenüber mit der du zwar alles andere als schöne Erfahrungen gemacht hast, die wir aber nicht kennen und dann tut es mir auch Leid Kommentare zu lesen wie ‘diese Nachbarin …’ oder auch so Sätze wie ‘der Apfel fällt nicht weit vom Stamm’ (ich bin mir sicher du hast es mehr so als Floskel benutzt aber vielleicht verstehst du ja warum ich das irgendwie nicht schön finde so über eine reale Familie zu lesen, die ich nicht mal kenne)
Aber wie schon gesagt, am Ende kannst du natürlich schreiben was du möchtest und dass du immer viel Arbeit und Gefühl in deine Posts steckst merkt man – aber vielleicht ist diesmal das falsche Gefühl zu stark gewesen.
Ich hoffe du verstehst was ich meine, kränken wollte ich dich sicher nicht
Liebe Angela, auch ich sehe es so: druck es aus und stecke es ihr in den Briefkasten. Wenn sogar schon die Polizei vor deiner Tür steht – was bitte hast du dann zu verlieren? Und der Text ist nicht beleidigend, nicht frech, sondern sogar noch sehr freundlich, trotz all deiner Wut, die man dahinter spürt – und die ich jetzt auch habe, auf diese blöde Kuh :D
Ich würde ihn wirklich ausdrucken und ihr drüben rein werfen. Vielleicht denkt sie dann ja doch einmal darüber nach, wie sie sich hier verhält und was du schon alles ausgehalten hast..
Ich wünsche dir trotz allem noch einen schönen Sonntag und hoffe, dass du wenigstens nun gut schlafen kannst, jetzt wo endlich die Wohnung fertig ist :)
Liebste Grüße,
Christiane
Auf sowas reagiere ich sehr empfindlich. Anderen Unrecht tun und dann beim kleinsten “Problem” direkt an die Decke gehen. Mein Freund hatte eine solche Mitbewohnerin, bzw Hauptmieterin. Das hat sie ihn und mich auch ständig spüren lassen. Nach 3 Monaten ist er dann zum Glück ausgezogen. Und sie terrorisiert wahrscheinlich das nächste Opfer. Ich hoffe inständig, dass sich das bei euch legt.
ich würde den auch drucken und mal rüber bringen. Das kann ja wohl mal gar nicht gehen. Man kann doch mal bescheid sagen wenn man da die wand einreißt. Das du da so ruhig geblieben bist … Echt respekt. Du bist einfach zu lieb ^^
Liebe Angela, das Ganze tut mir einfach unglaublich leid für dich/euch, vor allem, weil ihr ja offenbar ansonsten so eine tolle Hausgemeinschaft habt.
Schade, dass die neue Nachbarin anscheinend nicht in der Lage ist, über ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und sich stattdessen in eure “Untaten” reinsteigert. Das Ganze erinnert mich irgendwie total an “Meine Stadt ist zu laut” von Kraftklub.
Vielleicht solltest du dich wirklich überwinden und den Brief einschmeißen. Schlimmer kann euer Verhältnis ja wahrscheinlich eh nicht mehr werden und auch wenn es unwahrscheinlich ist, regst du die Dame mit deinen Worten vielleicht ja tatsächlich mal zum Nachdenken an. Am Besten wäre natürlich ein persönliches Gespräch, obwohl das ja bei ihr und ihrem Sohn sehr schwer zu sein scheint. Aber mit Unterstützung vom Mitbewohner und euren lieben Nachbarn könntest du es ja auf jeden Fall mal probieren.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und drück die Daumen, dass ihr das irgendwie geregelt bekommt :)
Krass das du noch so ruhig bleiben kannst, sowas ist echt unverschämt! Seit über einem Jahr habe ich auch Probleme mit meinen “nachtbarn” ich wohne in einem eigenem haus auf dem land direkt gegenüber befindet sich eine Bushaltestellen an der 3 mal am tag ein Schulbus kommt! Nuja jetzt ist diese Haltestelle zum Treffpunkt der jugendlichen hier geworden die auch unter der Woche ihre partys dort feiern! 5-20 Leute musik, alk, motoren Geräusche von autos und Mofas gehupe und lautes geschreihe mit ner assi Sprache die ich hier nicht wieder gebe! Bitten das sie doch bitte leiser seihen sollen oder sich einen anderen platz suchen sollen da man am nächsten tag früh raus muss sind zwecklos, man wird noch dumm angemacht und der Lärm extra provoziert! Die Polizei tuht nichts und die Gemeinde hat sich nur darum gekümmert diese bande aus dem “wohlhabenden viertel” des dorfes zu vertreiben was wohl vorher deren Party zone war!
BITTE druck das aus und steck ihr das in den Briefkasten. Sonst machs ich! :D
Hausverwaltung anschreiben! So schnell es geht.
Ich hatte genau so eine Nachbarin – sie hat mich dann ANGEKLAGT. Sie. MICH!!
Also pass auf und wehr dich über dritte am besten!
Mit solchen Leuten zu reden bringt nix!
lg
Esra
http://nachgesternistvormorgen.de/
Oh man… wie ich solche Menschen hasse -ja hasse! Ich würde bei dieser Tante klingeln gehen und mit ihr sprechen. Und zwar auf eine ganz liebe Art, weil dass ärgert solche Leute ziemlich.
Was zur Hölle?! Oo
Das darf ja wohl nicht wahr sein. Was für eine doofe, verbitterte Ziege! Da bin ich echt froh, dass meine Leute im Haus hier echt super sind. Hab Samstag eine Geburtstagsparty geschmissen und es war sicher nicht leise, aber niemand hat sich beschwert. Da bin ich echt froh.. Ich drück dir die Daumen, dass die Ziege dich mal in ruhe lässt.
Sei stark mein Gelchen!
Gegenlärmen zu erlaubten Zeiten ist die Lösung!
Dann flüchtet sie aus ihrer Bude, trifft einen netten Mann,
sie gehen beide auf Weltreise und genießen ihren dritten Frühling,
fallen vom Boot und stranden auf einer einsamen Insel in der Karibik
auf der ein Stamm Eingeborener lebt
… und dort beschweren sie sich dann dass die Trommeln so laut sind. :-P
Busserl aus dem Hinterland
liebe angela,
ich habe das in freising und regensburg miterleben müssen und es war ein grund, warum ich nicht nach münchen rein wollte, sondern wieder aufs platte land, wo der nachbar früh um 6 deinen mülleimer auch noch mit rausstellt, weil ich es wieder verbummelt hab oder für mich den gehsteig mit schnee-schippt.
ich schippe dafür auch und nehme seine pakete an und fütter die hasen mit löwenzahn aus meinem garten.
tröste dich: solche leute kriegen schlechtes karma. du nicht!
Ohman, Einglück hatte ich noch nie solche Nachbarn. Aber wie oben schon öfter Vorgeschlagen wurde, ich würde ihr den Zettel an die Tür Kleben, da sie sicherlich nicht weiß, dass du Bloggerin bist und diesen Text hier geschrieben hat. Oder du steckst ihr deine Visitenkarte mit einem Zweizeiler in den Kasten und dankst ihr für die Inspiration. Ich hoffe für euch, dass die Gute Dame etwas umgänglicher wird.
Liebste Grüße Patricia
Erinnert mich sehr an unsere Nachbarn. Da gibt es weder Freundlichkeit, gegrüßt wird auch nicht, der Putzdienst bleibt aus und wir dürfen vom Nachbarn im 2. Stock die Sachen in unserem Garten aufsammeln. Wenn man um etwas Ruhe bittet, wird man bedroht. Und unsere Dame über uns ißt regelmässig Schnitzel, das Klopfen in der Küche hört sich zu mindest so an. Tolles Haus ;-) Ich kann dich also gut verstehen.
LG
featheranddress.wordpress.com
Das ist ja echt ein Unding :-/ Aber solche Menschen werden von der Polizei irgendwann belächelt. Wir hatten auch mal einen Nachbarn, der bei jedem Pups die Polizei gerufen hat.
Ich habe mal in einem 28 Parteienhaus gewohnt. Bis auf zwei Menschen war es eigentlich sehr entspannt. Problematisch war nur, dass ich nie genau identifizieren konnte, wer denn der Verursacher des Lärms ist. Wenn mein Wecker dann wieder mal nur noch wenige Stunden bis zum Aufstehen angezeigt hat, floss auch die ein oder andere Träne, weil ich so verzweifelt war und nichts an der Situation ändern konnte >.< Ich kann das sooo gut nachvollziehen. Wenigstens haben meine Nachbarn sich nie bei mir beschwert, die waren sich ihrer Schuld immerhin bewusst (geändert haben sie trotzdem nichts).
Irgendwann wusste ich dann aber, wer die Übeltäter waren…der eine hat unter der Woche die Nächte damit verbracht , (elektronische) "Musik zu machen". Er war wohl so ein Möchtegern DJ, der keine Lust hatte, Kopfhörer zu tragen. Ich hatte immer das Gefühl neben einer Disko zu schlafen, und hätte selbst trotz Ohropax das Wummern des Basses gespürt -.- Irgendwann bin nachts um im Schlafanzug zu ihm gegangen und habe ihm gesagt, dass das so nicht weitergehen kann. Den zweiten Kerl habe ich auch im Schlafanzug überrascht, nachdem er wieder laut rumgeschrien und gelacht hatte. Nichts gegen Gelächter, aber wenn man mitten in der Nacht brüllt "Fick dich man, was knallst du mich ab??" , dann hört der Spaß auf. Als ich ihn dann fragte, mit wen er sich immer so lautstark unterhält meinte er "mit Leuten aus dem Internet". Nachdem mir dann irgendwann ein Nazi im Treppenhaus begegnete, der mir stumm den Hitlergruß zeigte, bin ich dann ausgezogen, aber das ist eine ganz andere Geschichte :D
[…] ausgeht, drehe ich eben an schlechten Tagen die Musik in meinem Zimmer so laut auf, dass sich meine grummelige Nachbarin bestimmt ärgert – aber ich wenigstens für ein paar Minuten im Tanzrausch versinken […]