// Lace Pullover: Staring at Stars
// Jeans: ASOS
// Pumps: Georgia Rose via Sarenza.de
// Kimono: Boohoo

Es ist immer das gleiche. Morgen fliege ich nach Barcelona und ich habe schon wieder das Gefühl, ich hätte eigentlich noch hunderttausend Sagen zu erledigen – und plötzlich ist es Mittwoch und die Zeit reicht hinten und vorne nicht mehr. Ich sollte mir einfach weniger Pläne machen und einfach mal in den Tag (bzw. Urlaub) hineinleben – es sind ja nur vier Tage. So viel zu planen gibt’s da gar nicht. Vielleicht versuch ich’s einfach mal.

Seitdem ich versuche, mir meine Haare nur noch jeden zweiten Tag zu waschen stehe ich jedes mal wieder verzweifelt vor dem Spiegel, wenn eben dieser nicht-wasch-Tag gekommen ist. Ich mag das Gefühl immer noch nicht besonders. Leider aber gefallen mir meine Haare nur offen wirklich gut, also versuche ich ständig irgendwelche neuen Frisuren auszuprobieren – wenn man diesen Knoten da Hinten überhaupt Frisur nennen kann. Habt ihr irgendwelche Ideen für mich?

m2

 

// Ein Nachtrag:

Ich glaube, das ist das erste mal, dass ich im Nachhinein einen Blogpost editiere. Aber ich bin gerade unfassbar verwirrt und würde meine Gedanken gerne mit euch teilen.

Ich fliege also morgen nach Barcelona. Seit drei Wochen freue ich mich darauf, mit Alix durch diese Stadt zu laufen, neue Eindrücke zu sammeln, Shoppen zu gehen, vielleicht ein bisschen feiern, mal wieder den Kopf frei kriegen. Und seit gestern kann ich eigentlich nur daran denken, wie ich morgen den Flughafen betreten werden, an dem erst vorgestern hunderte trauernde, verzweifelte Menschen standen, wohl wissend dass sie gerade ihre Liebsten verloren haben. Ich werde durch eine Stadt laufen, die trauert, eine Stadt auf die ich mich gefreut habe. Ich war noch nie in Barcelona. Ich war noch nie auf dem spanischen Festland.  Ich fühle mich gerade mehr als schlecht, weil ich diesem Blogpost  über ungewaschene Haare und planloses Reisen geschrieben habe als wäre nichts.

Ich befinde mich gefühlsmäßig in einem Dilemma. Was ist nun das Richtige? Darf ich in diese Stadt fliegen und mich trotzdem an ihr erfreuen, darf ich weiterhin über die schönen Dinge schreiben, obwohl so etwas schreckliches passiert ist? Bin ich ein schlechter Mensch, wenn ich meinen Urlaub antrete – was denken meine Leser, was denkt ihr? Denkt ihr dann, ich wäre eine herzloses Bloggermädchen, dass nichts anderes im Kopf hat außer Klamotten, Shoppen und Party?

Irgendwo tief in mir hoffe ich, dass ihr mich besser kennt. Dass ihr ganz genau wisst, wie ich reagiert habe, als ich von dem Unglück erfahren habe. Wie ich den Fernseher ausgeschaltet habe, mal wieder, weil mein Kopf sonst anfängt alles zu zerdenken, weil ich immer noch nicht gelernt habe mein weinerliches Selbst in Zaum zu halten. In weniger als 24 Stunden geht mein Flieger. Und ich würde mich so gern freuen, aber ich weiß nicht, ob ich mich nicht vielleicht lieber hassen sollte – weil ich mich freue.

2

 

5

 

3

 

 

 

4