Foto: Alix

Ich hatte in den neun Wochen Hawaii insgesamt acht Oberteile, zwei Shorts und eine lange Hose zur Auswahl. Ich habe früh gemerkt, wie sehr ich es schätze, dass ich Daheim so viel Auswahl habe – ich mag es einfach, mich anzuziehen. Manchmal, wenn ich ein Outfit auswähle, habe ich ein bisschen das Gefühl, ich erfinde mich neu, ich kann mich anmalen. Mein Körper ist ein Blatt Papier und Dank diesem Blog hier habe ich ziemlich viele Farben um mich anzukritzeln, bevor ich rausgehe. Unterwegs hat mir das manchmal ein bisschen gefehlt. Vielleicht habe ich deshalb angefangen mir all diese Schnüre in die Haare zu flechten.

Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich dieses Shirt hier auf Maui fand. Ich lief Abends zum Supermarkt und fand es auf dem Parkplatz. Normalerweise hätte ich es hängen lassen (vielleicht hat es jemand verloren und möchte es sich wiederholen) – aber die Hawaiianer haben mir beigebracht, dass ein Kleidungsstück, Essen oder sonstige Gegenstände, die am Straßenrand liegen, extra dort sind, damit sie einen neuen Besitzer finden. Wenn du etwas nicht mehr möchtest, leg es dort hin, wo viele Menschen sich aufhalten, und es findet einen neuen Besitzer. Ich hob es hoch, fühlte den schweren Stoff und betrachtete die außergewöhnliche Waschung. “Dyed with pure Hawaiian red dirt” steht auf der linken Brust, darüber die Siluetten der acht hawaiianischen Inseln.

Ich liebe es, wenn Kleidungsstücke eine Geschichte haben. Das hier wird lange in meinem Schrank hängen, ob ich es nun regelmäßig trage, oder nicht. Bevor ich das hier ausmiste, nagel ich es an die Wand. ;)

// Shirt: Fundstück
/*/ Cardigan: Free People
// Hut: H&M
// Jeans: Forever21
/*/ Watch: DIESEL (neue Serie hier)
// Bracelet: Supertrash
// Necklace: H&M
/*/ Boots: Vagabond (similar here)

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