Mach nicht das Licht aus.

Niemand kann mich sehen, wenn das Licht aus ist. Dann muss ich mich nicht mehr zwingen, meine Gesichtszüge zu Kontrollieren.

Mach die Musik nicht aus.
Ich kann sonst meine eigenen Gedanken hören. Dreh auf, ich mag das ständige Gehämmer in meinem Schädel nicht.

Lass mich bloß nicht allein.
Wo soll ich mich sonst festhalten, wer schaltet dann all das ab?

Und lass mich bloß nicht los.
Ich könnte fallen.

Es ist drei Uhr morgens. Der Alkohol tut seinen Dienst. Ich steige aus dem Taxi in die eisige, verfickte Herbstkälte. An der Ecke hab ich mich absetzen lassen, dann kann ich noch ein Stück laufen. Vielen Dank sagt er, schön brav Trinkgeld hab ich gegeben. Ich schenke dem netten alten Herren ein Lächeln und wünsche eine gute Nacht.
Als der Lichtkegel hinten, am Ende der Straße verschwindet, schwindet auch das Lächeln. Wird eisig, wie alles. Kacke.

Das einzige trübe Licht wirft die flackernde Straßenlaterne. Es ist so dunkel.
Ich höre meinen kalten Atem. Es ist so still.
Ich bemerke die trostlose Einsamkeit, all die schlafenden Menschen hier. Ich bin so allein.
Keiner hält meine Hand, keiner streichelt meinen Kopf. Keiner hält mich.

Ich atme zu tief, meine Lunge zittert. Ich weiß, was jetzt kommt. Ich habs doch so lange verhindert, wie konnte das passieren, wieso habe ich gedacht, es würde einfach so mirnichtsdirnichts funktionieren? Was zur Hölle habe ich erwartet, dass das niemals passiert? Dass ich niemals wieder allein sein werde?
Nein. Ich stehe da, Krokodilstränen in den Augen. Scheisskackfuckhurensohn. Die Hölle auf Erden, so muss sie sich anfühlen. Still, dunkel und einsam.

Schnell schlafen, morgen gibt’s dann wieder Licht, Musik und so, so viel Wärme.

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Ihr lieben, ich war ja fast zu Tränen gerührt. Danke danke danke für die Unterstützung – innerhalb von ein paar Stunden war alles, absolut ALLES gelöscht. Jedes Bild aus Lookbook, genau so wie der Blog. Mama lässt sich glaub ich doch mal wieder ein Gewinnspiel einfallen für ihre Darlingz, oder so.

DANKE!

Ein bisschen Klamotte hab ich auch mitgebracht. Bin ganz stolz auf meinen Flohmarktfund, 10 EUR hat mich diese über 90 Jahre alte Tasche gekostet. Jetzt muss sie nur noch aufhören zu stinken.
Übrigens: Der Nachtflohmarkt in München ist ganz fürchterlich. Ich will alte Ommas die ihren Kram verhökern, und nicht Jungspunte die ihr altes Snowboardzeug verkaufen. Außerdem war es so brechend voll, dass von-Tisch-zu-Tisch gucken schier unmöglich war. Da geh ich lieber wieder nach Riem oder nach Freimann.



Topshop Kette, eBay Boots, New Look Tights, H&M Cardigan, Umhängetasche vom Flohmarkt.