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“You gonna get a little sleepy from this”, sage die kroatische Campingplatz-Ärztin, als sie mir die Nadel in die Hüfte stach. Ein paar mühselige Stunden lang dachte ich, der Urlaub sei für mich nun gelaufen, nach nur zwei Tagen Sonne. Montag Nachmittag tränte mein rechtes Auge bereits ununterbrochen, Dienstag Morgen konnte ich es kaum mehr öffnen, es fühlte sich an als würde mir jemand alle zehn Minuten kleine Nadeln in den Augapfel pieksen. Den Dienstag verschlief ich, Mittwoch rappelte ich mich dann mittags auf zur Ärztin. Da lag ich also, in den Hintern gepikst von einer “Sleepy-Spritze”, die dazu führte dass ich auch den Mittwoch verschlief. Ich bin froh dass mein Vater dabei war, sonst wäre ich wahrscheinlich schon auf dem Weg zur Apotheke auf einer Bank eingeschlafen. “A little sleepy”, she said.

Ein paar Stunden später, als die die Augen wieder aufschlug war alles vorüber – die Entzündung am Auge und fast auch schon der Tag. Immer noch ein bisschen dizzy im Kopf war ich kurz am überlegen ob ich den Ausflug abends nach Rovinj überhaupt mitmachen sollte. Gott sei Dank habe ich mich dafür entschieden.

Ich kann mich nicht daran erinnern schon einmal durch eine so schöne Stadt gelaufen zu sein – oder sagen wir besser “Städtchen”. Nicht nur wegen seiner Größe, sondern auch wegen den unendlich vielen schmalen Gässchen, den bunten Fensterläden, heruntergekommenen und genau deshalb charmanten Hausfassaden, den kroatischen Omas am Straßenrand und dem allgemeinen Gefühl, welches diese Stadt ausstrahlt. Auf dem Weg hoch zur Kirche reihen sich Cocktailbars direkt an den Felsen entlang, es riecht nach Meer uns Salz. Tanja, Lukas und ich kamen aus dem Staunen kaum heraus. Viel zu wenig Zeit hatten wir mitgebracht für viel zu viel zu sehen. Ich verspreche mir nur selten einen Ort ein zweites Mal zu besuchen, diesem hier habe ich es geschworen.

 

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Tanja am Hafen

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Meine neue Freundin

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