/*/ Blouse: Light before dark
// Knit: H&M
// Jeans: ASOS
// Boots: Acne
/*/ Bag: Rebecca Minkoff

Wie so oft sind diese Bilder direkt vor meiner Haustür entstanden. Meine Nachbarn kennen mich bereits und dieses seltsame, ständige “von sich selbst Bilder machen”, da guckt nach vier Jahren keiner mehr blöd. Ludwig und ich wohnen in keinem typischen Studentenviertel, wir sind wohl bei weitem die Jüngsten im gesamten Häuserblock – und fühlen uns trotzdem oder vielleicht gerade deshalb pudelwohl.

Letztens erst habe ich eine Flasche Sekt von Nachbarin 1, und eine Packung Merci von Nachbarin 2 bekommen, weil ich Mittags immer die Pakete für’s ganze Haus annehme. Unser direkter Nachbar ist ein älterer Herr, dem ich letzte Woche den Kühlschrank umgestellt habe und dessen Müll regelmäßig mit rausnehme. Zwei Stockwerke über uns wohnt ein älteres Ehepaar, die sich nun im Alter schwer tun ihre Einkäufe hochzutragen, also laufe ich mehrmals Wöchentlich mit den beiden nach Oben – als Dankeschön gibt’s Leckerlis für Sherry.
Ich finde Nachbarschaftlichkeit ist etwas unglaublich wichtiges, denn es gibt wohl kaum etwas wertvolleres, als sich in den eigenen vier Wänden wohl zu fühlen – wäre da nicht die neue Nachbarin im Haus nebenan. Manchmal, ja manchmal lade ich am Wochenende Abends Leute zu mir ein, wir hören Musik, trinken Wein und verkrümeln uns spätestens um Mitternacht in Richtung Stadt – und eigentlich war das auch immer in Ordnung. Und letztens flatterte doch tatsächlich ein Brief der Hausverwaltung wegen Ruhestörung bei uns rein und das, obwohl ich der neuen Nachbarin meine private Handynummer gegeben habe, falls wir sie noch einmal stören sollten (wohlgemerkt: sie hat gleich das erste Mal mit Polizei gedroht). Natürlich hat sie nicht angerufen sondern anonym Beschwerde eingereicht. Gott Sei Dank ist Ludwig ein talentierter Redner und hat die Sache gleich mit der Hausverwaltung geklärt – und wir werden wohl ein weiteres Mal das Gespräch mit unserer Nachbarin suchen, auch wenn sie es bisher nicht getan hat.

Ich verstehe so ein Verhalten nicht. Ist es Langeweile? Warum muss man denn gleich radikal werden, wenn man doch miteinander reden kann? Gott sei Dank wissen wir, dass wir niemanden der anderen Nachbarn bisher negativ aufgefallen sind, ganz im Gegenteil. Ich glaube, in solchen Situationen ist es mal wieder eine Tugend, jemandem mit Freundlichkeit zu begegnen der einem an’s Bein pisst. Mal sehen, was in Zukunft passiert. Lieber Miteinander als Gegeneinander, meine Lieben!

Zum Outfit: Eigentlich wollte ich die Bluse so anziehen, dass man mehr davon erkennen kann – aber mir gefiel die Kombi mit dem langen Strickpullover einfach zu gut. Das Outfit passt auch ganz gut zu meinen Haaren: Oben dunkel, unten hell.

Outfit: Lange Midi Bluse von Urban Outfitters

Lange Midi Bluse von Urban Outfitters

Lange Midi Bluse von Urban Outfitters

Lange Midi Bluse von Urban Outfitters