“ich bin euer engel vanessa” stellt sich die hübsche blonde dame vor. ganz in weiß gekleidet mit ebenfalls weißen plateau-pumps geleitet sie uns gemeinsam mit einem anderen deutschen pärchen in den komplett verspiegelten aufzug. als wir diesen verlassen stehen wir in einem – ebenfalls komplett verspiegeltem – vorraum mit billardtischen.

ein schmaler gang führt uns weiter ins “atrium”, so nennt es vanessa. “hier finden sie unsere über hundert meter lange bar, die 24 stunden am tag geöffnet hat”. bis zu diesem zeitpunkt hatte ich nicht mehr gesagt als “aha” und “okay” – ich wusste einfach nicht, wie man all das kommentieren soll – aber als wir diesen saal betraten blieb mir dann komplett die spucke weg. nach oben hin erstreckte sich der raum ca. zehn bis fünfzehn meter. in der mitte die unendlich lange bar, rechts und links davon sofas zum liegen (auf die gesamte barlänge). insgesamt ist der raum schätzungsweise zweihundert meter lang. die gesamte decke bis ungefähr 5 Meter über dem boden ist verkleidet mit 4,8 millionen kleinen spiegeln. per hand, so wird uns erzählt. ich erwische mich dabei, wie ich mich frage, wer zur hölle das denn alles putzen muss. und vor allem, wer das denn eigentlich braucht. immerhin ist wirklich der komplette hotelbau verspiegelt. jeder gang, jeder raum, jedes restaurant. möbel, bar, boden, wände, alles ist weiß und hell. das andere pärchen übrigens verzog die ganze führung lang keine miene, wirkte eher total unbeeindruckt und gelangweilt. als ob sie es gar nicht anders kennen.

nachdem wir uns im ebenfalls überdimensionalen restaurant am gefühlten hundert meter langem buffet den bauch vollgeschlagen hatten durften wir auch endlich hoch ins zimmer, einem von vierhundert anderen. die schmalen gänge in den stockwerken sind komplett schwarz gestrichen, nur eine seite ist verspiegelt, das einzige licht fällt durch die milchglastüren der einzelnen aneinandergereihten zimmer. eben genau durch diese lichtstimmung fällt der “wow”-effekt noch größer aus, sobald man das großzügige, komplett in weiß gehaltene zimmer betritt.

all das klingt wunderbar, und so ist es natürlich auch. mein freund und ich sind aus dem staunen (und vor allem aus dem lachen) nicht mehr rausgekommen am ersten tag. (ich möchte hier noch einmal betonen, dass ich diese reise auf einem preisausschreiben auf einer messe gewonnen habe und weder für flug noch für hotel einen einzigen cent zahlen musste.) was wir noch so alles erlebt haben bzw noch erleben werden bekommt ihr sicher bald zu lesen – es ist ja erst mittwoch. hier mal ein paar eindrücke vom hotelzimmer natürlich mit outfitpost ;)