// Coat: Juliaandben Pillow Hoodie Coat
// Boots: Vagabond
// Bag: Rebecca Minkoff

Ich hatte am Donnerstag meinen freien Tag in Berlin. Alle wichtigen Termine quetschten sich auf die ersten drei Tage, also beschloss ich, den Donnerstag für eine meiner Lieblingsbeschäftigungen zu nutzen: Shoppen.
Davor gab’s noch Sellerieschnitzel bei meiner Freundin Simi und weil sie auch noch etwas zu erledigen hatte begleitete sie mich ein Stück in ein paar Boutiquen in der Kastanienallee, bis sich unsere Wege am Rosenthaler Platz wieder trennten. Ich hatte mir bereits ein paar Teile übergezogen, aber das Richtige war noch nicht dabei, also beschloss ich noch die üblichen Verdächtigen in Richtung Hackescher Markt auszuchecken und lief blind nach Google Maps die Gormannstraße runter. Gerade als ich mir die Stecker in die Ohren stöpselte blickte ich nach rechts in ein Schaufenster und blieb beim Anblick einer Kleiderstange, die nur schwarze Teile zu beherbergen schien abrupt stehen. Stecker wieder raus, Tür auf, und ran an die Stange. Über ihr hing ein Schild mit der Aufschrift: “Fashionweek-Sale: Designer Teile aus der letzten Saison”. Mein erster Griff führte zu einer Jacke, dessen Lederapplikationen am Rücken mir nur all zu bekannt vorkamen. Der nicht-Modemensch mag das nun vielleicht nicht verstehen, aber mein Herz machte tatsächlich einen kleinen Satz, als ich das “Juliaandben” Etikett entdeckte. Da geht noch mehr. Und schon drei Griffe weiter rechts hielt ich diesen einen Mantel in meinen Händen.

Ich glaube, ein Berliner kann diese Situation gar nicht nachvollziehen. Ich laufe durch eine Straße, nichtsahnend, und stehe urplötzlich vor einem Haufen Klamotten, den ich erst letzte Saison auf dem Laufsteg gesehen habe. Dann hängt da der tolle Franzius-Mantel, den ich erst vor ein paar Monaten als einen meiner Favoriten auserkoren habe. Und dann auch noch der Juliaandben Pillow Hoodie Coat, der mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf king. Sowas würde mir in München nicht passieren. Ich nahm den Mega-Rabatt und die Tatsache, dass mich mein Weg zu genau diesem Teil führte als Zeichen und beendete meine Shoppingtour an genau diesem Ort. Ich verließ den Laden mit einer nichts sagenden Plastiktüte – und einem fetten Grinsen.

(Wo war das? Im VEKTOR-Store in der Gormannstr. 23. Den nächsten Pop Up Sale gibt’s dann wieder im Sommer!)

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